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Hauptburgenname Pyhrafeld
ID 1001
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Pyhrafeld
OG/MG/SG Wang
VB Scheibbs
BMN34 rechts 649618
BMN34 hoch 325523
UTM 33N rechts 498929.88
UTM 33N hoch 5323004.94
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt In Wolfpassing Richtung S nach Pyhrafeld abzweigen, von dort 3,5 km bis zur zentral gelegenen Kirche.
Geschichte 1148 und 1149 ist „Nizo de Birchenfeld" Urkundenzeuge für den Bf. v. Regensburg. 1356 erscheint Offmey, die Witwe Hainrich Pürchfelders, mit ihrem Sohn Leutel, dem noch 1383 nachweisbaren Leutold Pirchfelder. Weitere Mitglieder der Fam. sind bis M. d. 15. Jhs. dokumentiert, der Sitz dürfte jedoch bereits im frühen 14. Jh. abgekommen sein (Büttner, Pöchhacker). 1318 bestiftet Otto v. Zinzendorf die Kirche von „Pirichvelden", die Zinzendorfer sind bis ins 16. Jh. hier nachweisbar, als Besitzer des Amtes folgen die Gold v. Lampoding, Hohenegg und Pernauer.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Das Dorf Pyhrafeld liegt 3,4 km nordwestl. von Wang auf einem flachen Hügelrücken. Der abgekommene Sitz ist nach Pöchhacker westl. der dem Hl. Nikolaus geweihten Filialkirche des Orts zu rekonstruieren, die am östl. Sporn des lang gezogenen Hügelgrats situiert ist. Das charakteristische, abschnittsförmige Gelände gliedert sich in ein 25 m langes Hauptplateau, ein westl. anschließendes, etwa 1,5 m tieferes und durch Ansätze eines ehem. Grabens getrenntes Vorplateau sowie eine beiderseits parallel laufende Hangstufe, die Schwammenhöfer als ehem. Wallumlauf interpretiert. Westl. schließt, wiederum etwas tiefer, ein Plateau mit dem Vierkanter des "Hofbauern" (Pyhrafeld Nr. 4) an, der als Nachfolger des Meierhofes gilt. Der heute dominierende Kirchenbau am Hochplateau folgt zwar als Saalbau mit eingezogenem Rechteckchor rom. Traditionen, zeigt jedoch mit seitlichen Pfeilern und got. Fenstern Bauformen des frühen 14. Jhs., womit gut eine urk. fassbare Weihe von 1318 korreliert. Offenbar wurde damals der Sitz aufgegeben und an seiner Stelle die Kirche errichtet.
Text P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Erdwerk, frei begehbar.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 362 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 155
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 2548 f.
  • Karl Friedrich v. Frank, Pyhrafeld. Eine ortsgeschichtliche Studie. Festschrift anlässlich der Achthundertjahrfeier (hg. v. Gemeinde Pyhrafeld). Pyhrafeld 1949
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I, B 257
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 195 f.
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale II. Viertel ober dem Wienerwald. Wien o. J. (1988), Nr. 100
  • Alois M. Wolfram, Die Wehr- und Schloßbauten des Bezirkes Scheibbs. Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs 1965/6 ff., 1970/6, 33 f.; 1970/7, 39 f.