Hauptburgenname
Unterhaus
ID
1055
Objekt
Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
KG
Sarling
OG/MG/SG
Ybbs an der Donau
VB
Melk
BMN34 rechts
658966
BMN34 hoch
337444
UTM 33N rechts
508065.21
UTM 33N hoch
5335079.86
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Der Ortsname weist auf ein ehem. "Festes Haus". 1080/90 erscheint "Rodigerus de Hus" in einer Raitenhaslacher Tradition (Dumrath, Nr. 58). Das "Hus" ist später Sitz des Raitenhaslacher Amtmannes. 1374 kommen zwei Höfe "datz dem Haws vor der Stat zu Ybs" an das Kloster Heiligenkreuz (FRA II/16, Nr. 274). 1392 und 1393 ist "Ulreich vom Haws" hier belegt. Das "Lehen auf ein Haws in ybser pharr gelegen" erscheint noch 1396 im Lehensbuch Albrechts IV., 1449 nennt das Wallseer Urbar den Besitz "zum Haws".
Text
M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung
Unterhaus liegt rund 2 km ostsüdöstl. von Ybbs, knapp östl. der Ybbsmündung, am rechten (südl.) Ufer der Donau. Der von Büttner erwähnte Altbau, das heute großteils abgetragene Gehöft Nr. 34, liegt westl. des Bahndurchlasses zwischen Bahn und Donau. Der im Kern spätmittelalterliche Bau inkludiert im S einen schmalen Trakt, der durch einen turmartigen Risalit, einen Flacherker sowie einen 2-gesch. Arkadengang ausgezeichnet ist. Das Innere wird von Stichkappentonnen überwölbt.
Text
P.S.
Literatur
- Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 390
- Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 36
- Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 2080
- Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 210
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VII, U 37
- Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)