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Hauptburgenname Scheuernbach
ID 1074
weitere Burgennamen Scheibenbach, Waasen?
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Waasen
OG/MG/SG Oberndorf an der Melk
VB Scheibbs
BMN34 rechts 665981
BMN34 hoch 329710
UTM 33N rechts 515209.64
UTM 33N hoch 5327472.38
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die Fam. der Scheuernbacher („Scheverbech“, „Scheuerbeck“) ist hier in dem bis etwa 1500 „Scheuerbach“ genannten Ort anzusiedeln und von der Fam. der Scheuernberger (KG Neustift bei Scheibbs, OG Scheibbs, s. d.) zu unterscheiden. 1209 erscheint „Heinricus de Schivrenbach" in einer Urkunde Hzg. Leopolds VI. (BUB I, S. 226). In weiterer Folge sind mehrere Mitglieder der Fam. nachweisbar, u. a. „Otto der Schevrbeccke", der durch Heirat mit der Tochter Ottos v. Scheuernberg um 1302 auch in den Besitz der Burgen Liebegg und Scheuernberg bei Scheibbs gelangt. Ottos Söhne Konrad, Niklas und Friedrich verkaufen 1322 Scheuernberg, Konrad und Niclas sind später in Oberösterreich nachweisbar. Wie lange der Stammsitz in ihrem Besitz war, ist unbekannt, mglw. gelangte er durch Verschwägerung an die Zelkinger, zumindest ist 1362 Ulrich v. Zelking in Scheuernbach begütert. Scheuernbacher sind bis 1417 nachweisbar, 1396 verkaufen sie noch lokalen Besitz an die Plankensteiner. Der „Scheurnpekkenhof" (heute Scheibenbach Nr. 2) erscheint 1400 im Gaminger Grundbuch, unter diesem Namen ist er auch 1491 und 1513 verzeichnet. 1449 ist der Hof im Wallseer Urbar dokumentiert. Der Hof „Scheuernpach" (heute Scheibenbach Nr. 1) entsteht durch Besitzteilung des „Scheuerpekkenhofs" und ist ebenfalls 1449 im Wallseer Urbar verzeichnet. Bereits 1362 bzw. 1367 erscheint im Gaminger Urbar der Hof „im Scheurnpach das dem Schrembs gehört" (heute Scheibenbach Nr. 3). Für alle 3 Höfe konnte Grubner Besitzerreihen ermitteln, die bis in die Zeit der ersten Nennungen zurückreichen.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Pöchhacker lokalisiert den abgekommenen Sitz der Scheuernbacher im Bereich der „Scheibenbachhöfe". Die Streusiedlung Scheibenbach liegt 4,2 km nordnordwestl. von Oberndorf an der Melk im Scheibenbachgraben. Nur wenig talauswärts liegt die Rotte Waasen, wo sich unmittelbar am Scheibenbach die Reste einer hausbergartigen Anlage (s. Waasen) finden. In Diskussion steht, ob der Sitz der Scheibenbacher mit dieser Anlage, dem „Schlosskogel von Waasen", identisch ist. Nach Grubner überliefern heute 3 Bauernhöfe den ehem. Namen des Sitzes. Es sind dies der Hof „Scheuernpach", Scheibenbach Nr. 1, der „Scheuerpekkenhof“ bzw. „Hof im Scheuernpach", Scheibenbach Nr. 2, sowie der ebenfalls „Scheurnpach" genannte Hof, Scheibenbach Nr. 3.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 197 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 165
  • Engelbert Grubner, Oberndorfer Häuserbuch. Oberndorf 1996, 596 ff.
  • Engelbert Grubner, Oberndorfer Heimatbuch. Oberndorf 2000, 64 ff.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VI und VIII, S 76
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 234 f.
Burghügel von W (2006) - © Gerhard Reichhalter
Burghügel von W (2006)
© Gerhard Reichhalter