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Hauptburgenname Schönegg
ID 1088
weitere Burgennamen Schlosskogel
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Zehetgrub
OG/MG/SG Steinakirchen am Forst
VB Scheibbs
BMN34 rechts 653157
BMN34 hoch 332094
UTM 33N rechts 502352.75
UTM 33N hoch 5329632.77
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Bei Günzing von der Landstraße nach Steinakirchen nach O abbiegen, von dort 1,7 km bis Schönegg.
Geschichte Die Anfänge des Regensburger Lehens Schönegg reichen in das Hochmittelalter zurück. Als erster nachweisbarer Besitzer nennt sich Ludwig d. Ä. v. Zelking um 1260 nach Schallaburg, Freidegg und Schönegg. Mit dem 1293 in einer Göttweiger Urkunde neben anderen Zelkingern erstmals bezeugten „Otto de Schonek" beginnt die Reihe der bis 1498 nachweisbaren Zelkinger v. Schönegg. Über die Erbtochter Hedwig kommt Schönegg an Matthäus v. Pernegg und wird von einem Pfleger verwaltet, 1502 ist dies Hanns Randekker. Wolfgang v. Oedt erhält Schönegg durch die Heirat mit Elisabeth v. Pernegg, es wird 1527 nur noch als das „abgeprochen schloss Schönekk des Wolf Öder" bezeichnet. 1576 verkauft Georg v. Ödt die Hft. Schönegg an Richard Strein auf Freidegg, die beiden Hftn. bleiben von da an vereinigt. Als Grundbesitzer sind 1685 bis 1932 die Starhemberg zu verzeichnen.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Hausberganlage liegt am rechten Talhang der Ybbs, 6 km nordnordwestl. von Steinakirchen am Forst in der Rotte Schönegg. Die kleine Siedlung wird noch heute von der mächtigen, unbewaldeten Anlage dominiert. Das charakteristische Erdwerk benutzt einen stufenförmigen Hügelsporn, der durch das breite Ybbstal sowie den Amesbach auf 2 Seiten natürlich geschützt wird. Das etwa 35 x 45 m große rechteckige Kernwerk ist bis zu 12 m hoch und steigt zum südwestl. vorgelagerten Wirtschaftsplateau wallartig an. Bergwärts ist es durch einen hakenförmigen, 15 m breiten, 5–10 m tiefen Graben vom angrenzenden Hochland getrennt. Schwammenhöfer berichtet von Meldungen über gefundenen Mauerschutt, Ziegel und Scherben sowie über einen Erdstall. Zum Tal haben sich tlw. Reste eines ringförmig umlaufenden Grabens sowie eines vorgelagerten, 2–3 m hohen Walls erhalten. Das ebenfalls durch steile Hänge und einen Abschnittsgraben isolierte Vorwerk im SW ist heute durch rezente Hausbauten verunklärt. Am Hangfuß steht eine kleine Wegkapelle.
Text P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Erdwerk, frei begehbar
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 327 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 162 f.
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 2281
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 7/1956–60, 183
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VI, S 183
  • Herbert Pöchhacker, Burgen und Herrensitze im Bezirk Scheibbs in der Zeit von 1000 bis 1500. Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs Bd. 5, Scheibbs 1986, 248 ff.
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale II. Viertel ober dem Wienerwald. Wien o. J. (1988), Nr. 152
  • Alois M. Wolfram, Die Wehr- und Schloßbauten des Bezirkes Scheibbs. Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs 1965/6 ff., 1966/1, 3 f.
Luftbild der Anlage von W (2006) - © Gabriele Scharrer-Liška
Luftbild der Anlage von W (2006)
© Gabriele Scharrer-Liška
Lageplan (1970-1975) - © Herbert Pöchhacker, H. Döllinger
Lageplan (1970-1975)
© Herbert Pöchhacker, H. Döllinger