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Hauptburgenname Schrattenberg
ID 1092
weitere Burgennamen Dreiknabenhof
Objekt Schloss, stark umgebaut
Adresse A-2172 Schrattenberg, Hauptstraße 25
KG Schrattenberg
OG/MG/SG Schrattenberg
VB Mistelbach
BMN34 rechts 778415
BMN34 hoch 398698
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1256 und 1267 erscheint urk. "Otto de Schretenperge", ein Gefolgsmann der Truchsessen v. Feldsberg-Seefeld. Ein (jüngerer) Otto wird 1320 genannt, weitere Familienmitglieder sind bis 1423 urk. nachweisbar. Seit dem 14. Jh. sind auch die Pottendorfer örtlich begütert. 1423 ist die "Feste" bereits Besitz der Ritzendorfer. Bis 1523 ist sie urk. genannt. Ab 1466 sind die Liechtenstein Grundbesitzer. Das Schloss wird mglw. 1645 zerstört. 1848 gelangt der Bau an die Gemeinde Schrattenberg, die noch heute Eigentümer des Objektes ist.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Der mittelalterliche Sitz von Schrattenberg ist als abgekommen zu beschreiben. Teile von Nachfolgebauten, im Volksmund als "Dreiknabenhof" bezeichnet, liegen im nördl. Ortsbereich von Schrattenberg, ca. 350 m nordwestl. der Pfarrkirche, unmittelbar an der Hauptstraße. Der überkommene Bau, Hauptstraße Nr. 25, heute durchgreifend restauriert, ist in Gemeindebesitz und beherbergt Gemeindeamt und das Postamt. Der 2-gesch., walmdachgedeckte, mit weitgehend regelmäßigen Fensterachsen versehene Bau ist mit einer rezenten, flächigen Quadermalerei versehen, die an die Tradition früherer Sgrafittodekorationen anknüpfen soll. Im östl. Teil zeigt er eine schwache Abwinkelung, die mglw. auch eine bauliche Zäsur anzeigt. Nach der Restaurierung der Fassaden und der Innenräume sind weitergehende Befunde nicht möglich. Der Bericht von Neugebauer, der noch Stallungen erwähnt, lässt eine ehem. größere Ausdehnung der Anlage erschließen, deren ehem. Wohntrakte den heutigen Baubestand bilden. Urspr. umschloss dieser als Meierhof dienende Komplex einen Innenhof, an dessen Stelle heute ein parkartig gestaltetes Areal und Parkplätze liegen. Die mäßige Hanglage am östl. Ende einer von W heranziehenden Geländezunge lässt die Stelle für einen mittelalterlichen Sitz nicht sehr geeignet erscheinen, sodass der stark veränderte Nachfolgebau nur bedingt in örtlichen Zusammenhang mit dem mittelalterlichen Sitz zu bringen ist.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Restbestand restauriert, als Gemeindeamt verwendet. Entsprechend zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 346
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser vom Marchfeld bis Falkenstein. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 13 (Birken-Reihe), Wien 1982, 150 f.
  • Johannes-Wolfgang Neugebauer, Wehranlagen, Wallburgen, Herrensitze sowie sonstige Befestigungen und Grabhügel der Urzeit, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit im pol. Bezirk Mistelbach. Veröffentlichungen der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte XI–XII, Wien 1979, Nr. 52