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Hauptburgenname Winden
ID 1104
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Seitenstetten Markt
OG/MG/SG Seitenstetten
VB Amstetten
BMN34 rechts 548285
BMN34 hoch 322505
UTM 33N rechts 473958.71
UTM 33N hoch 5320083.91
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt In Seitenstetten entlang der Waidhofner Straße direkt am Stift beginnend westl. 400 m bis zur Brücke über den Trefflingbach.
Geschichte Nach Winden, Harau und Gleiß nennen sich Mitglieder derselben Fam., mitunter auch dieselben Personen. Mit Leupold v. Winden erscheint 1253 ein Mitglied dieser ehem. Göttweiger Dienstmannenfam., die in den Dienst Seitenstettens getreten ist. Ein Michael v. Winden ist laut Büttner bis 1335 feststellbar. Ulrich der Tieminger veräußert 1346 örtliche Burgrechte und verm. den Sitz an das Kloster Seitenstetten. Ein Friedrich v. Winden erscheint allerdings noch 1384.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Zur Lokalisierung des Sitzes finden sich in der Literatur widersprüchliche Aussagen, die sich jedoch auf denselben Platz beziehen könnten. Nach Büttner lag das "Steinerne Haus" im ehem. Burgfried des Marktes an der Stelle des heutigen Hauses Seitenstetten Markt Nr. 16, am Ufer des Trefflingbachs. Weigl nennt hingegen das Haus Waidhofner Straße Nr. 13 südwestl. des Stifts. Eine geeignete Lagestelle findet sich tatsächlich im Bereich des Hauses Waidhofner Straße Nr. 13. Der Siedlungskern des Marktes erstreckt sich auf einer breiten Terrasse, die vom angrenzenden Hügelland sowie vom Trefflingbach eingegrenzt wird. Die gerade Hauptstraße führt direkt auf das Kloster Seitenstetten zu. Am südwestl. Ortsende überquert sie den Trefflingbach. Dieser umrundet hier einen zungenartigen Hügelausläufer am Grundstück des genannten Hauses, der plateauartig gestaltet und von steilen Hängen geschützt ist. Sowohl topographisch als auch siedlungstypologisch wäre hier ein Sitz durchaus glaubhaft, er ist aber weder durch bauliche Reste noch durch Funde verifiziert.
Text P.S., G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Hügelplateau auf Privatgrundstück, nicht zu besichtigen.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 I, 150
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 276
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 84 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VII, W 356
  • Herwig Weigl, Materialien zur Geschichte des rittermäßigen Adels im südwestlichen Österreich unter der Enns im 13. und 14. Jahrhundert. Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich 26, Wien 1991, 67 ff.
  • Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), Nr. 2038,10