Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Sindelburg
ID 1121
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Wallsee
OG/MG/SG Wallsee-Sindelburg
VB Amstetten
BMN34 rechts 552993
BMN34 hoch 336460
UTM 33N rechts 478965.12
UTM 33N hoch 5333926.48
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Laut einer gefälschten, um 1226 abgefassten Passauer Urkunde erscheint 1071 die "Sunilburch" (OÖUB II, Nr. 75). Die örtliche Pfarre besteht ebenfalls schon im 11. Jh. Zur Zeit des Salzburger Ebf. Gebhard (1060/88) wird der Edle "R. de Sunliburch" genannt. Um 1130 sind die Brüder Walchun und Konrad nachweisbar, die sich nach "Sunilburg" nennen. 1136 fällt die Sunilburg an Dorothea v. Machland, wird jedoch nach 1147 aufgegeben. Mglw. ist die öde Burgstelle mit dem im Codex des Passauer Bfs. Otto v. Lonsdorf 1250/60 erwähnten "Ringberch" identisch. M. d. 13. Jhs. finden sich Burgstall und Kirchenlehen im Besitz der ldfl. Ministerialen "von Ringberg". Die Funktion der Burg übernimmt die Burg Sommerau/Summerau. Erst im 14. Jh. entsteht auf dem Gelände der Sindelburg die Burg Niederwallsee.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Das Dorf Sindelburg liegt 900 m südl. von Wallsee. Die unmittelbare Topographie Sindelburgs liefert keinen Hinweis auf die Lage der Burg, sodass diese mglw. im Bereich des heutigen Wallsee zu suchen ist. Dieses war durch die Baureste des römischen Kastells Adiuvense sowie durch den in das Donautal vorspringenden Felssporn, auf welchem sich heute die Burg (Nieder-)Wallsee (s. d.) befindet, weitaus besser für die Errichtung eines frühen Adelssitzes geeignet. Mglw. ist daher die Sindelburg/Sunhilburg als unmittelbarer Vorgänger der Burg Wallsee zu deuten. Eindeutige bauhistorische oder archäologische Befunde zur Untermauerung dieser These fehlen allerdings.
Text T.K., P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 I, 17
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 359
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 67