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Hauptburgenname Engstetten
ID 1139
weitere Burgennamen Hausleiten?
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG St. Johann in Engstetten
OG/MG/SG St. Peter in der Au
VB Amstetten
BMN34 rechts 545610
BMN34 hoch 326935
UTM 33N rechts 471381.5
UTM 33N hoch 5324568.45
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die schriftlichen Quellen besitzen wenig Aussagekraft, um in Engstetten eine Burg zu vermuten (Büttner). Eine Adelige Bertha überträgt um 1110 Güter zu "Enggizinstetin" dem Kloster Garsten. Weiterer örtlicher Besitz gelangt durch die Tochter Reinhers v. Stein um 1179 an das Kloster. Die Höfe "Hawsleiten" sind erstmals 1290/1318 im Seitenstettener Urbar verzeichnet.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Nach Schweickhardt (1835) wäre die ehem. Burg auf der "Schlossleiten" zu suchen, wo am "Stampfbauernfeld" noch eine tiefe Kellergrube zu sehen war. Steine seien später als Baumaterial abtransportiert worden. Büttner verweist auf die nahe der "Hausleiten"(Kote 325) liegenden Gehöfte "Unterhausleiten" und "Oberhausleiten", St. Johann in Engstetten Nr. 50 und 51. Die Streusiedlung Hausleiten liegt rund 1,5 km südöstl. von St. Johann bzw. 2,2 km nördl. von St. Peter in der Au, eine Flur zwischen der Rotte Hausleiten und dem östl. entwässernden Leitenbach trägt den Namen „Turner Feld“ (Admin.Karte NÖ/Blatt 69). Begehungen erbrachten bislang aber keinen Hinweis auf eine Burg in diesem Bereich. Entgegen diesen Lokalisierungen bietet sich der Kirchenhügel von St. Johann in Engstetten selbst an, der unmittelbar den Ort überhöht. Die aus einer archäologisch nachgewiesenen rom. Kapelle hervorgegangene Kirche steht auf einem 3-seitig steil abfallenden Hügelsporn oberhalb des Zauchatals bzw. der Ortschaft und wird selbst von einer Hügelkuppe überhöht. Gemeinsam mit der topographisch günstigen Kuppe und der häufigen Verbindung von Burg und Ortskirche könnte das typische Adelspatrozinium St. Johann auf einen ehem. unmittelbar benachbarten Sitz deuten. Nicht zuletzt macht die bereits im frühen 12. Jh. erfolgte Übergabe in klösterlichen Besitz auch eine zeitgleiche Übernahme der möglichen Burgkapelle als nunmehrige Pfarrkirche plausibel.
Text T.K., G.R., P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 314
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 81
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 1967 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 III, J 32