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Hauptburgenname St. Ulrich
ID 1151
weitere Burgennamen Neulichtenwarth, Hausberg
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG St. Ulrich
OG/MG/SG Neusiedl an der Zaya
VB Gänserndorf
BMN34 rechts 782760
BMN34 hoch 386215
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Um/nach 1230 nennt sich Heinrich I. von Liechtenstein in Folge einer Erbteilung des Liechtensteinischen Herrschaftsbesitzes nach Lichtenwarth als neuen Herrschaftsmittelpunkt. Dabei bleibt unklar, ob es sich hierbei um Alt- oder Neulichtenwarth handelt, denn beide bleiben im Mittelalter durchgehend Besitz der Liechtensteiner. Die Feste selbst ist 1471 urk. genannt. Gleiches gilt auch für die 1234 genannten ritterlichen Gefolgsleute, die sich ebenfalls nach Lichtenwarth nannten. 1554 gelangt Neulichtenwarth als freies Eigen zur Hft. Althöflein. Ab 1570 treten Siedlung (und Burg?) unter dem neuen Namen auf und sind in weiterer Folge Teil der Hft. Hauskirchen, zuletzt der Liechtensteiner Hft. Rabensburg.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Der Burgstall der Burg liegt auf dem sog. "Hausberg", ca. 1,8 km nordwestl. von Neusiedl an der Zaya bzw. ca. 600 m westl. der Kirche von St. Ulrich. Die Höhe ist namentlich und mit der Kote 226 auf der ÖK 50/Blatt 25 ausgewiesen. Die Höhenlage am orographisch linken Talhang der Zaya gestattet eine ausgezeichnete Fernsicht in das heute von der Erdölförderung geprägte Tal der Zaya. Die Anlage ist über eine Zufahrtsstraße vom Ort erreichbar, welche bis auf das Kernwerk führt. Der Weg führt, von O aufwärts führend, zuletzt zwischen Kernwerk und Vorwerk, wohl im Bereich eines ehem. Grabens auf das Plateau. Die leider bereits stark veränderte Hausberganlage ist vor allem im Bereich des Kernwerks als solche erkennbar. Das kegelstumpfförmige Erdwerk besitzt ein relativ großes, ovales Plateau von 48 x 38 m. Geländespuren deuten einen ehem. Randwall an, doch ist das Plateau durch den Einbau von Flakstellungen des 2. Weltkrieges stark in Mitleidenschaft gezogen. Im NW ist dem Kernwerk ein Vorwerk vorgelagert, das durch starke Beackerung des Umfeldes und durch die heutigen Wegführungen nur mehr als dreieckiger Hügel erkennbar ist. Ein ehem. Ringgraben ist anzunehmen, doch heute durch die landwirtschaftliche Nutzung der angrenzenden Bereiche (Weingärten) abgekommen. Sichere Hinweise auf weitere Annäherungshindernisse sind nicht vorhanden.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Stark veränderte Hausberganlage. Frei zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 295 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser vom Marchfeld bis Falkenstein. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 13 (Birken-Reihe), Wien 1982, 98
  • Heinz Dopsch, Liechtenstein – Herkunft und Aufstieg eines Fürstenhauses. In: Arthur Brunhart (Hg.), Bausteine zur liechtensteinischen Geschichte. Studien und studentische Forschungsbeiträge 2: Neuzeit: Land und Leute. Zürich 1999, 7–66, 22 ff.
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 215
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale III, Viertel unter dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 90