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Hauptburgenname Stopfenreith
ID 1177
weitere Burgennamen Stopfenreuth, Ödes Schloß, Hungerstein
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Stopfenreuth
OG/MG/SG Engelhartstetten
VB Gänserndorf
BMN34 rechts 790841
BMN34 hoch 334578
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die vom Hochstift Regensburg beanspruchte Burg ist bis nach 1354 Stammsitz der Hrn. v. Gerlos, ab 1361 im Besitz der Eckartsauer. Als Dienstleute dieser Familien ist ein Adelsgeschlecht nachweisbar, das mit "Lutwinns de Stupherich" ab 1264 urk. auftritt. Die Eckartsauer, noch 1462 von Regensburg belehnt, sterben 1503 aus. 1500 wird die Burg jedoch bereits als zerstört genannt. Besitzer nach 1500 sind die Polheimer und ab M. d. 16. Jhs. die Prankh. 1629 ist der Ort Teil der Hft. Markthof, 1661 der Hft. Schlosshof. Noch 1639 wird ein "oedes Burgstall oder Schloss..." genannt.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Die wiederholt als Reste der Burg postulierten Mauern, die im Augebiet des "Schanzhaufens" zwischen Donau und Roßkopfarm, nahe seiner Einmündung in die Donau liegen, stammen nach aktuellem Forschungsstand von einem römischen Brückenkopf. Nach der Beschreibung Lukans liegen die Mauerreste ca. 80 m stromaufwärts der Hainburger Brücke. Die Reste sind tatsächlich nur bei Niederwasser zu sehen, die Stelle ist jedoch ohne Boot nicht erreichbar. Der von Groller 1900 publizierte Plan (abgebildet bei Kandler, Stopfenreuth) der Mauerreste lässt das Gefüge der Ruinen erkennen, das keinesfalls von einer mittelalterlichen Burg stammt. Die Burg ist wohl großräumiger im Bereich des Schanzhaufens, auf der ÖK 50/Blatt 61 "Schanzlhaufen", zu suchen, wo noch heute der Flurname "Haus-Aue" erscheint. Eine entsprechend genaue Lokalisierung steht bislang jedoch aus.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 I, 46
  • Walther Brauneis, Die Schlösser im Marchfeld. St. Pölten–Wien 1981, 24 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 83
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser vom Marchfeld bis Falkenstein. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 13 (Birken-Reihe), Wien 1982, 70 f.
  • Manfred Kandler, Stopfenreuth. In: Manfred Kandler, Hermann Vetters (Hg.), Der römische Limes in Österreich. Ein Führer. Wien 1986, 234–236
  • Karl Lukan, Alte Welt im Donauland, Kulturhistorische Wanderungen. Wien 1996, 200 ff.
  • nöla. Mitteilungen aus dem Niederösterreichischen Landesarchiv (Wien, St. Pölten 1977 ff.) 9, 47
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 400
  • Kurt Wenzl, Stopfenreuth. Heimat am Strom, Chronik und Heimatbuch. Engelhartstetten 1990, 10–20