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Hauptburgenname Streitdorf
ID 1182
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse A-2004 Streitdorf
KG Streitdorf
OG/MG/SG Niederhollabrunn
VB Korneuburg
BMN34 rechts 745480
BMN34 hoch 369460
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Nach 1150 erscheint urk. "Waltherus miles de Stritdorf", 1177/94 der landesfürstliche Ministeriale "Reinoldus de Strîtdorf". Nach 1192 sind weitere Familienangehörige nachweisbar. 1378 gelangt die landesfürstliche Feste an die Hrn. v. Floyt. Der Sitz wird noch 1455 genannt, 1462 jedoch bereits als öde bezeichnet. Später ist Streitdorf im Besitz der Volkra, ab 1816 im Besitz von Melchior Ritter v. Baldauf, der das neue Schloss erbaut. 1938 kommt der Besitz an die Fam. Kühtreiber und Pelanek, 1955 an die Fam. Ratzenböck.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Das Zeilendorf Streitdorf liegt 2,7 km nordwestl. von Niederhollabrunn am orographisch linken Ufer des Senningbaches. Das heutige Schloss, im Dehio als "Herrenhaus" bezeichnet, liegt im Zentrum des Ortes an der nördl. Ortszeile. Der heutige Bau wurde um 1817 im Auftrag des damaligen Herrschaftsbesitzers Joseph Melchior Edler v. Baldauf im Biedermeierstil errichtet. Zentrum ist der schlicht gegliederte, 2-gesch., walmdachgedeckte Wohntrakt, der sich mit einer Terrasse zur Gartenseite wendet. Flankierende Portalbauten und Wirtschaftstrakte ergänzen die Anlage, Letztere bilden mit dem Wohnbau eine 3-flügelige, ehrenhofartige Situation. An der gegenüberliegenden Straßenseite liegt ein "älterer" Wirtschaftstrakt, im N der Siedlung, am nördl. Ufer des Senningbaches befindet sich eine ausgedehnte Meierhofanlage des 19. Jhs. Der Ansitz ist heute privat bewohnt und bewirtschaftet und befindet sich in einem entsprechend restaurierten Zustand. Der Sitz des Mittelalters ist als abgekommen zu nennen, ob er standortgleich mit dem Schloss ist, ist nicht bekannt.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Bewohnter Privatbesitz. Nicht zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 109
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 299
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 30 f.
  • Georg Clam-Martinic, Österreichisches Burgenlexikon. Linz ²1992, 196
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 1155
  • Karl Keck, Orte des Gerichtsbezirkes Stockerau. In: Karl Keck (Red.): Heimatbuch des politischen Bezirkes Korneuburg (Gerichtsbezirke Korneuburg und Stockerau) 1 (hg. v. Bezirksschulrat Korneuburg), Korneuburg 1957, 377–532, 504 f.