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Hauptburgenname Theinstetten
ID 1196
weitere Burgennamen Teinstetten
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Göttsbach
OG/MG/SG Ybbs an der Donau
VB Melk
BMN34 rechts 655285
BMN34 hoch 338319
UTM 33N rechts 504371.48
UTM 33N hoch 5335890.48
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Zwischen 1125 und 1147 ist "Odalrich de Tvnstetin" im Gefolge der Gfn. v. Burghausen urk. nachweisbar (SUB I, S. 369 und 392). Um 1180 schenkt "Hartwicus de Teynsteten in Ibsvelt" an Klosterneuburg (FRA II/4, Nr. 394). Weitere Theinstetter sind während des 14. und 15. Jhs. in den Pfarrmatriken von Ybbs genannt. 1587/90 wird "Teinstetten" im Verzeichnis der Fluchtorte erwähnt. 1650 wird über die "Gorburg" zu Theinstetten berichtet. Der Burgstall, der bis nach 1900 zur Hft. Karlsbach gehört, wird schließlich von den Starhemberg verkauft und kommt in Privatbesitz.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Rotte Theinstetten liegt in der KG Göttsbach, ca. 2,2 km westl. des Stadtzentrums von Ybbs. Am östl. Ortsanfang wurden in der Flur „Hofgarten“, im Garten des Hauses Nr. 29, Grabenreste aufgefunden, die von Pöchhacker als Teil einer ehem. Hausberganlage postuliert werden. Die geringen Bodenwellen werden als doppelt umwallte, rechteckige Wehranlage von rund 70 m Seitenlänge rekonstruiert. Direkt oberhalb finden sich am ansteigenden Hang breite Terrassierungen, die am Geländehochpunkt von einem isolierten rundlichen Plateau mit 20 m Durchmesser gekrönt sind. Der auffällige, tlw. bewaldete Kegelstumpf ist im N rezent mit den angrenzenden Äckern verbunden, zeigt jedoch zum Hochland noch deutlich Reste eines ehem. breiten Abschnittsgrabens. Parallel setzt südl. ein hoher Wall an, der eine deutliche Geländestufe beschützt. Insgesamt lässt sich daher vermuten, dass hier ein klassischer rundlicher Hausberg des Hochmittelalters bestand. Die rechteckige Wallanlage am Fuß ist vielleicht als zugehöriger bzw. nachfolgender Wirtschaftshof zu deuten. Auf dem Burgstall lag bis gegen 1900 ein Meierhof der Hft. Karlsbach, heute ist davon nichts mehr zu erkennen.
Text P.S.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 389
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 2757
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 209
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II und VIII, D 78
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)
Lageplan (1988) - © Herbert Pöchhacker, K. Wolfram
Lageplan (1988)
© Herbert Pöchhacker, K. Wolfram