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Hauptburgenname Aigen*
ID 1236
weitere Burgennamen Altenmarkt, Aygen
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Altenmarkt im Thale
OG/MG/SG Hollabrunn
VB Hollabrunn
BMN34 rechts 738715
BMN34 hoch 381014
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Zur Klientel der Gfn. v. Vohburg gehören wohl jene Adeligen, die sich "von Aigen" nennen. Ab der 1. H. d. 12. Jhs. sind mehrfach Genannte "de Predio" (v. Aigen) nachweisbar, so auch der bislang nach Aigen bei Olgersdorf, MG Asparn an der Zaya lokalisierte "Hugo de Aigen" (mündl. Mitt. Weltin). Das nur bis 1210 nachweisbare Aigen ist als urspr. Herrschaftsaufschluss dieser Adelsfamilie zu sehen, der danach vom jüngeren Weyerburg (s. d.), wonach sich ab 1210 Adelige ("de Wirberch") nennen, abgelöst wird.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Weigls Lokalisierung des abgekommenen Ortes bzw. Sitzes im HONB lautet bereits: "Wahrscheinlich Weyerburg oder dicht daneben". Südlich von Weyerburg verzeichnet die Admin.Karte NÖ/Blatt 29 den Flurnamen „Öden Dorf“, der tatsächlich den Standort einer Wüstung angibt. Die nach neueren Untersuchungen von Bors nun präzise lokalisierte Siedlung, befindet sich beiderseits der nach Porrau führenden Straße. Neben den beiderseits des Baches situierten Dorfzeilen lässt sich eine Scherbenstreuung von Keramik des 12.–15.Jhs. vom Ortsende von Weyerburg bis zur Pestkapelle verfolgen, die Lage eines Sitzes ließ sich dabei oberflächlich nicht ersehen. Während Bors nun diese Wüstung als „Aygen“ anspricht und damit der Lokalisierung Weigls folgt, findet sich in der jüngeren, historischen Literatur (Kusternig) auch die Überlegung, das nördl. von Weyerburg gelegene Altenmarkt im Thale mit „Aigen“ zu identifizieren, während zuletzt (Weltin) wieder Weyerburg heranzog. Eine gesicherte Lokalisierung von Aigen bzw. des entsprechenden Sitzes ist demnach derzeit nicht möglich; das in der Karte eingetragene „Aigen“ bezeichnet die von Bors geortete Wüstung südl. von Weyerburg.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 207 f.
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 22/1983, 330
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I, A 71
  • Andreas Kusternig, Max Weltin, Stadtgemeinde Hollabrunn. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 711–756, 724 f., 750 f.
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 84
  • Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), Nr. 115,10