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Hauptburgenname Unterstinkenbrunn
ID 1293
weitere Burgennamen Niederstinkenbrunn
Objekt Schloss, stark umgebaut
Adresse A-2154 Unterstinkenbrunn
KG Unterstinkenbrunn
OG/MG/SG Unterstinkenbrunn
VB Mistelbach
BMN34 rechts 751045
BMN34 hoch 392385
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Um 1340 ist ein Stephan von Unterstinkenbrunn nachweisbar. 1392 belehnt Hzg. Albrecht den Martin Valbacher mit örtlichem Besitz. 1455 erscheint Michael Pernstorffer mit einem Hof in "Niedern Stinkhenprunn". 1590 ist die Ortsobrigkeit in den Händen des Propstes von Altenburg. Bis 1822 ist die Hft. Besitz der Sinzendorf, die hier 1630 das neue Schloss errichten. 1822–1933 sind die Fstn. Reuss-Köstritz Eigentümer. 1934 wurde das Gebäude aufgeteilt und ist nun im Besitz mehrerer Eigentümer.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Das heutige Schloss liegt am nördl. Ortsrand, unmittelbar gegenüber der Einmündung der von Kleinbaumgarten kommenden Straße in die Ortsdurchfahrt (Straße Eichenbrunn – Hanfthal). Der wenig anspruchsvoll wirkende, 2-gesch., breitgelagerte Bau, gedeckt mit einem mächtigen Walmdach, ist heute vereinheitlichend restauriert. Einzige Dekorelemente sind die geputzte Eckquaderung und die Fensterrahmungen des 17. Jhs. Im 2. Geschoß der O-Seite ist ein stark erneuertes, gekuppeltes Bogenfenster erhalten. Die darüberliegende geschwungene Giebellösung deutet auf eine ehem. reichere Dekoration des Baues. Östl. gegen die Straße gliedert sich ein großer Meierhofbereich an. An einem Trakt sind Reste einer ehem. barocken Einfahrtssituation erhalten. Der Bau ist heute privat bewohnt und wird landwirtschaftlich genutzt. Die auf eine Bautätigkeit der Sinzendorfer um 1630 zurückzuführende Anlage, als Jagdschloss und Wirtschaftsobjekt errichtet, ersetzt einen mittelalterlichen Sitz, der den historischen Nachrichten zufolge bereits im 14. Jh. bestand. Ob dieser jedoch ortsgleich mit dem Schloss rekonstruiert werden kann, ist bauhistorisch nicht belegbar. Knapp 1 km südöstl. des Ortes verzeichnet die ÖK 50/Blatt 24 den Flurnamen "Burgstall", nähere Vermutungen, etwa zur Lokalisierung eines Vorgängerbaues, können davon nicht abgeleitet werden.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Privat bewohnter und bewirtschafteter Bau. Nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 123
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 392
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 166 f.
  • Georg Clam-Martinic, Österreichisches Burgenlexikon. Linz ²1992, 200
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 1211
  • Manfred Jasser et al, Schlösser und Burgen im Weinviertel. Schriftenreihe Das Weinviertel 3 (hg. v. Kulturbund Weinviertel), Mistelbach 1979, 114
  • Johannes-Wolfgang Neugebauer, Wehranlagen, Wallburgen, Herrensitze sowie sonstige Befestigungen und Grabhügel der Urzeit, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit im pol. Bezirk Mistelbach. Veröffentlichungen der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte XI–XII, Wien 1979, Nr. 59
  • Georg Matthäus Vischer, Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.U.M.B., Nr. 85