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Hauptburgenname Viehdorf
ID 1304
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Viehdorf
OG/MG/SG Viehdorf
VB Amstetten
BMN34 rechts 642985
BMN34 hoch 335680
UTM 33N rechts 492125.57
UTM 33N hoch 5333040.12
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Bereits um 1128 erscheint Ulrich v. Viehdorf, ein jüngerer Ulrich begegnet um 1205 (Büttner). Ab der M. d. 13. Jhs. sind zahlreiche Genannte v. Viehdorf nachweisbar, doch sind (nach Weigl) einzelne Personen durch Namensgleichheiten noch nicht eindeutig identifizierbar. Zwischen 1270/76 ist beispielsweise ein Eckehard v. Viehdorf im Umfeld Freisings nachweisbar, der zuletzt mit der Bezeichnung "miles" und "dominus" auftritt. Ein Otto und Albert (Albrecht?) sind 1283 als "vasalli et ministeriales" Freisings genannt (Büttner). Auch weitere Mitglieder der Fam. führen den Titel "dominus" oder "miles". Bei manchen Familienmitgliedern ist für die 2. H. d. 13. Jhs. ein Lehensverhältnis zu den Kuenringern feststellbar. Im 14. Jh. ist die Fam. besonders verbreitet, ihre zahlreichen Mitglieder besitzen auch andernorts eine Vielzahl von Gütern. Trotz ihrer herrschaftlichen Stellung erscheinen sie in den Urkunden in der Reihe der rittermäßigen Personen. 1480 veräußern Nachkommen der Viehdorfer den Besitz, der spätestens 1608 mit der nahen Hft. Seisenegg vereinigt wird. Der Sitz ist zu dieser Zeit wohl nicht mehr existent. Schweickhardt und Schwetters beschreiben 1838 bzw. 1884 noch die Stelle der ehem. Burg.
Text G.R., P.S.
Lage/Baubeschreibung 1838 und 1884 wird die Burgstelle, der "Schlosskogel", 100 Schritte neben der Kirche lokalisiert. 1877 wurde er planiert und dabei ein menschliches Skelett sowie "Antikalien" gefunden. Es handelt sich um eine deutliche Hangstufe bzw. einen kleinen Geländehochpunkt 80 m östl. der Pfarrkirche, die selbst auf einem tieferen Hügelsporn situiert ist. Der jüngste Bau einer Umfahrungsstraße hat mglw. letzte Spuren zerstört.
Text P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Ortsgebiet, frei begehbar.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 349
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 65 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II und VIII, F 71
  • Leopold Lumesberger, Josef Lechner, Ernst Rechberger, Hans Redl, Rudolf Reikersdorfer, Festschrift Kirche Viehdorf 1750–2000. Amstetten 2000, 10 f.
  • Anton Schwetter, Heimatkunde der k.k. Bezirkshauptmannschaft Amstetten. Amstetten 1884, 225
  • Herwig Weigl, Materialien zur Geschichte des rittermäßigen Adels im südwestlichen Österreich unter der Enns im 13. und 14. Jahrhundert. Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich 26, Wien 1991, 52 ff.