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Hauptburgenname Wolkersdorf
ID 1374
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Wolkersdorf
OG/MG/SG Mank
VB Melk
BMN34 rechts 675820
BMN34 hoch 328329
UTM 33N rechts 525066.38
UTM 33N hoch 5326262.57
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1136/40 erscheint "Embricho de Wolfcrimesdorf" als Ministeriale des Gfn. Sigehard v. Schala (StUB I, S. 198), 1142 gibt er dem Kloster Michaelbeuern sein ganzes Gut bei Wolfgreimstorf im Falle seines erbenlosen Todes (SUB I, S. 795). 1176 wird "Wolfgrimendorf", Besitz des Klosters Michaelbeuern, der Witwe eines Ministerialen "Hartwico" verliehen. 1380–1436 nennen sich Mitglieder der auch auf Kälberhart (s. d.) ansässigen Familie der Steinberger nach Wolkersdorf. Stephan v. Ottendorf veräußert 1484 den Sitz, der jedoch 1495 im Urbar von Kürnberg nur mehr als "Wolkennsdorf das puerkchstal" bezeichnet wird.
Text M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Rotte Wolkersdorf liegt rund 2,5 km südsüdwestl. von Mank an einem Seitenbach des Mankflusses. Am östl. Ortsausgang liegt 100 m südl. der Durchfahrtsstraße in einer flachen Geländesenke der "Hofbauer", Wolkersdorf Nr. 8. Unmittelbar südl. des Hofes erstreckt sich eine rechteckige Wiesenparzelle, die so g. "Schloßwiese", worauf der Burgstall der Wasserburg liegt. Innerhalb der einst versumpften, heute drainagierten Wiesenfläche ist das nur noch 2 m hohe Kernwerk des Sitzes erhalten, das ein Plateau von ca. 30 x 18 m aufweist. Das Kernwerk war allseitig von einem 30–40 m breiten Wassergraben umgeben, der einen äußeren Durchmesser von 90–100 m erreichte. Die äußeren Böschungen des Grabens sind wie jene des Kernwerks nur noch sehr gering ausgeprägt, trotz des kaum vorhandenen Höhenprofils ist die Anlage in ihrer gesamten Fläche durchaus beeindruckend. Außerhalb des Grabens steigt das beackerte Gelände mäßig an. Zur Bildung des Wassergrabens musste jedoch an der W-Seite, wo das Gelände abfällt, ein etwa 2 m hoher Damm aufgeschüttet werden, auf dem heute ein Feldweg läuft. Der Graben wurde durch eine Quelle und ein Rinnsal im O bzw. SO gespeist, der Abfluss lag im NW, wo noch heute ein kleiner Tümpel vorhanden ist. Der nur 50 m neben dem Kernwerk situierte "Hofbauer" dürfte wohl auf den einstigen Meierhof des Sitzes zurückgehen.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Relativ gut erhaltene Anlage, frei zugänglich.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 165
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 80
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 95 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VII, W 463
  • Ignaz Franz Keiblinger, Geschichte des Benedictiner-Stiftes Melk in Niederösterreich, seiner Besitzungen und Umgebungen (2 Bde.). Wien 1867–1869 Bd. I: Geschichte des Stiftes Bd. II/1: Besitzungen in den Vierteln ob und unter dem Wiener-Walde II/1, 267 f.
  • Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)
  • Herbert Pöchhacker, Wehranlagen, Erdwerke und Herrensitze im Bezirk Melk. Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Melk, Nr. 8, 15. Aug. 1989
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale II. Viertel ober dem Wienerwald. Wien o. J. (1988), Nr. 149
Lageplan (1988) - © Herbert Pöchhacker, Fam. Buresch
Lageplan (1988)
© Herbert Pöchhacker, Fam. Buresch