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Hauptburgenname Aigenfließen
ID 14
weitere Burgennamen Aigenfließen-Kanning
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Aigenfließen
OG/MG/SG Ernsthofen
VB Amstetten
BMN34 rechts 538064
BMN34 hoch 332988
UTM 33N rechts 463972
UTM 33N hoch 5330780.34
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Bereits im 12. Jh. wird im Garstener Traditionscodex ein "predium zeignevlise" erwähnt, 1204 erscheint ein "Chunradus de Eigenvlise" in einer Passauer Urkunde als Zeuge. In der umfangreichen Zeugenliste jener Urkunde, in der der Bamberger Bf. Heinrich dem Kloster Gleink 1252 seine Besitzungen bestätigt, sind Heidenricus und Ditricus "de Eigenvlise" als Zeugen genannt. Die Fam. gehört (nach Büttner) zur Klientel der hier begüterten kirchlichen Grundherrn, den Sitz lokalisiert er nördlich des Dorfes Aigenfließen in Kanning. "Chenning" kommt erst 1449 im Wallseer Urbar vor. Grundbesitzer der Neuzeit sind die Gienger, Hoheneck, Schallenberg, Haiden und Kölnpöck.
Text M.K.
Lage/Baubeschreibung Die Rotte Aigenfließen liegt 2,4 km östl. von Ernsthofen auf einer Terrasse oberhalb der Erla. Büttner sucht den Sitz der Aigenfließer jedoch in der Rotte Kanning, die nur 800 m nordnordöstl. von Aigenfließen über dem linken Ufer der Erla liegt. Der bislang unlokalisierte Sitz wird von Büttner etwa 200 m westl. der dem Hl. Wolfgang geweihten Filialkirche von Kanning vermutet. Hier befindet sich ein 4-eckiges "Gehölz", das Büttner auf den Burgstall des Sitzes zurückführt. Eine ehem. Heilquelle in diesem Bereich ist nach Büttner mit der lokalen Wolfgangsverehrung in Zusammenhang zu bringen. Da sowohl Erdwerke als auch Funde fehlen, muss diese Theorie unbewiesen bleiben. Auch das gleichmäßig abfallende Gelände unmittelbar bei der Filialkirche zeigt keinerlei Befestigungsspuren. Der behauptete rom. Baukern der Kirche ist ebensowenig verifizierbar. Ein Zusammenhang der Kanninger Kirche mit dem nur 1,4 km nördl. gelegenen ehem. Sitz Wasen beim "Wasenhof" (s. d.) ist auszuschließen. Der Sitz ist daher nicht lokalisiert, wird aber eher in Aigenfließen selbst zu suchen sein.
Text P.S., G.R.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 95 f.
  • Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Ybbs und Enns. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 8 (Birken-Reihe), Wien 1979, 93 f.
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 409 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 I, III und VIII, A 77, K 52