Hauptburgenname
Guglerberg
ID
153
weitere Burgennamen
Stranzendorf, Mailberg
Objekt
Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG
Mailberg
OG/MG/SG
Mailberg
VB
Hollabrunn
BMN34 rechts
740886
BMN34 hoch
395680
UTM 33N rechts
0
UTM 33N hoch
0
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt
1,5 km östl. des Kreisverkehrs an der B 45 (Abzweigung nach Seefeld bzw. Mailberg) in einen südl. abzweigenden Feldweg abbiegen.
Geschichte
Schwammenhöfer bringt den "Guglerberg" mit der Ortswüstung Stranzendorf in Verbindung. Die Siedlung erscheint erstmals 1207 in einer Mailberger Urkunde. 1301 ist durch die Nennung "von Strentzendorff" eine Person, die sich nach dem Sitz (der Siedlung) nennt, zu erschließen. Durch die Erwähnung "Stranzendorf enhalb der Pulcha" im Jahr 1312 wird die Nähe des Ortes zur Pulkau und damit zur beschriebenen Örtlichkeit deutlich. 1472 wird der Ort als "Strenczendorff, das yecz alles öde ist" beschrieben, womit die Aufgabe der Siedlung im 15. Jh. wahrscheinlich ist.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung
Die vermutlich als ehem. Hausberg bezeichenbare Anlage liegt 3,3 km nordöstl. von Mailberg, bzw. 1,5 km südöstl. des Bahnhofes Kadolz-Mailberg, knapp südl. der Bundesstraße 45. Die Stelle ist als "Guglerberg" und mit der Höhenkote 197 auf der ÖK 50/Blatt 23 deutlich ausgewiesen.
Der niedrige Hügel sticht bereits von weitem durch den Bewuchs mit Buschwerk aus dem von Ackerflächen umgebenen Umland hervor. Er liegt gegenwärtig innerhalb einer brachen Ackerparzelle. Der nach Schwammenhöfer noch 4–5 m hohe künstliche Hügel ist durch rezente Bearbeitung und Tierbauten stark verändert und erreicht noch Seitenlängen zwischen 10 und 18 m. Der Hügel soll einen Basisdurchmesser von ca. 40 m besessen haben.
1977 wurden bei einer Begehung Keramikscherben der 2. H. d. 12.–14. Jhs. geborgen. Schwammenhöfer sieht in dem Hügelrest den ehem. Sitz der Wüstung Stranzendorf und erwähnt in seiner Beschreibung den durch A. Toriser gewonnenen Nachweis der Siedlung in unmittelbarer Nähe des Hausberges, in einer alten Schleife der Pulkau. Südlich des Hausberges erscheinen noch heute die Flurnamen "Ober- und Unterstranzendorf", nördl. davon "Stranzendorfer Teich".
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Erkennbarer Hügelrest. Frei zugänglich.
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 258
- Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 16/1977, 542
- Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale III, Viertel unter dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 54/3
- Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), Nr. 1742,10