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Hauptburgenname Plankeneck
ID 1537
weitere Burgennamen Planchenek, Höfler-Kogel
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Windpassing
OG/MG/SG Neustadtl an der Donau
VB Amstetten
BMN34 rechts 644335
BMN34 hoch 340384
UTM 33N rechts 493393.11
UTM 33N hoch 5337764.26
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1368/69 und 1374 veräußern Albrecht und Heinrich von Viehdorf zahlreiche Besitzungen in und um Neustadtl an der Donau, darunter auch den Burgstall "Planchenek". Nach Weigl könnte es sich durchaus um einen ehem. Sitz der Viehdorfer handeln, die vor allem im 14. Jh. mit zahlreichen Mitgliedern und einer breiten Besitz-Streuung auftreten. Bereits zuvor erscheint "Planchenekke" anlässlich eines Güterverkaufs der Jeßnitzer.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Lage der Burg Plankeneck konnte jüngst durch Heimo Cerny auf Grund einer Einzeichnung des Flurnamens in der Josefinischen Fassion 1787 im Bereich des "Höfler-Kogels", einer Anhöhe ca. 1 km südöstl. von Neustadt an der Donau, lokalisiert werden. Es handelt sich hierbei um einen breiten, spornartigen Höhenrücken, welcher durch zwei tief eingeschnittene Zuläufer des nach S entwässernden Mühlbaches gebildet wird. Am Ende dieses Sporns ist ein natürlich erhöhter, breiter Felskopf oberhalb eines tiefen Bachgrabens auf 3 Seiten vom hügeligen Hochland isoliert. Durch künstliche Terrassierung wurden 3 ovale Stufen herausgearbeitet, ein ehem. wohl vorhandener Halsgraben wurde 1980 im Zuge einer Wiesenvergrößerung zerstört. Das 3 m hohe Kernwerk mit 7 m Durchmesser liegt am östl. Felssporn und mag einst der Turmhügel gewesen sein. Nach W ist ein ovales, völlig ebenes Hauptwerk von ca. 20 x 30 m vorgelagert. Etwa 5 m tiefer ist hier eine breite Hangstufe angesetzt, die auch den Sporn als zumindest schmale Berme einfasst. Beim westl. 4 m tieferen Hangansatz gibt es Reste einer 1980 tlw. abgetragenen Wallerhöhung. Zwei Gefäßbruchstücke aus der Sammlung Kremslehner sind zeitlich in das 13. Jh. einzuordnen, eine hier aufgefundene Lanzenspitze wird in das 13./14. Jh. datiert, weiters liegen mehrere Geschossspitzen vor.
Text T.K., G.R.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 188
  • Johann Freudenberger, "Höfler-Kogel" – ehem. Burgstall Plankeneck? Damit's net vergess'n wird, Folge 30, Oktober 2005, 4
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 19/1980, 614
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 29/1990, 282
  • Leopold Gassner-Dammerer, Neustadtl an der Donau. Eine Annäherung an 850 Jahre Geschichte einer Strudengaugemeinde (hg. v. Marktgemeinde Neustadtl an der Donau). Neustadtl an der Donau o. J. (1997), 128 f.
  • Herwig Weigl, Materialien zur Geschichte des rittermäßigen Adels im südwestlichen Österreich unter der Enns im 13. und 14. Jahrhundert. Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich 26, Wien 1991, 62 f., 93 f.
  • Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), Nr. 1300,10