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Hauptburgenname Krotenstein
ID 1560
weitere Burgennamen Paasdorf, Kropfenstein, Pfarrberg, Pfarrerberg
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Paasdorf
OG/MG/SG Mistelbach
VB Mistelbach
BMN34 rechts 765275
BMN34 hoch 378314
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Um die M. d. 12. Jhs. scheinen Reynpertus/Reginbert und sein Sohn Herbord v. "Chrophenstayne" mehrfach urk. auf, die von Weigl (HONB) m. V. mit dem später genannten "Krotenstein" identifiziert werden. Im 13. Jh. ist "Heinrich der Chrotensteiner v. Peystorf" nachweisbar. 1335 tritt Heinrich der Krotensteiner als Gefolgsmann der Liechtensteiner auf. 1363 ist der "Chrotenstainer von Pestarf" genannt. Der "Burgstal hinter der Kirche zu Paystorf" wird im 15. Jh. durch den Landesfürsten dem Peter Wilhelm und Hans Muestinger verliehen, 1427 folgen als Lehenträger des "Purkstal Krotenstain bei Pestorf" die Prantner. Letztmalig wird der Burgstall 1456 genannt.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Der Hausberg lag etwa 300 m südwestl. der Kirche von Paasdorf. Das kegelstumpfförmige Erdwerk wies eine Höhe von 8 m, einen Basisdurchmesser von 20–30 m und einen Plateaudurchmesser von 6–7 m auf. Schwach ausgeprägte Böschungen im O und S, sowie etwas entfernt vom Kernwerk, könnten Reste einer Außenbefestigung gewesen sein. Das noch im Bewusstsein der Anrainer befindliche Erdwerk wurde in jüngerer Zeit, anlässlich der Anlage einer modernen Wohnsiedlung völlig abgetragen. Eine im Bereich der Anlage angelegte Straße heißt "Am Pfarrberg". Die angegebenen Koordinaten versuchen, die ehem. Stelle des Sitzes zu bezeichnen. Nach Neugebauer ist der ehem. Hausberg als Standort des mittelalterlichen Sitzes und damit als Vorgängerbau des späteren, angeblich ausschließlich neuzeitlichen Schlosses zu sehen. Nach Büttner/Madritsch, die für den als "Krotenstein" bezeichneten, ortsmäßig jedoch ident lokalisierten Hausberg eine eigene Besitzerreihe darstellen, wäre aber mit zwei, räumlich wie besitzmäßig zu unterscheidenden Sitzen zu rechnen.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 287 f.
  • Rudolf Büttner, Renate Madritsch, Burgen und Schlösser vom Bisamberg bis Laa/Thaya. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 14 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1987, 146
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VIII, K 358, K 341
  • Johannes-Wolfgang Neugebauer, Wehranlagen, Wallburgen, Herrensitze sowie sonstige Befestigungen und Grabhügel der Urzeit, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit im pol. Bezirk Mistelbach. Veröffentlichungen der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte XI–XII, Wien 1979, Nr. 42a
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 23