Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Martinsdorf
ID 1568
Objekt fraglicher Sitz
KG Martinsdorf
OG/MG/SG Gaweinstal
VB Mistelbach
BMN34 rechts 772308
BMN34 hoch 370469
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Historische Daten sind bislang nicht bekannt bzw. nicht publiziert.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Martinsdorf liegt 3,4 km östl. von Gaweinstal in einer Schleife des Klein-Harras-Baches. Die Pfarrkirche ist gegenüber der Siedlung in erhöhter Lage am westl. Ortsrand situiert und benutzt mglw. die hausbergartige Erdsubstruktion einer abgekommenen Burganlage. Auf die Situation wurde von H. Schwammenhöfer hingewiesen. Die Gebäudegruppe von Kirche und westl. benachbartem Pfarrhof bildet besonders von S eine markante Erscheinung. Die Kirche selbst liegt im Zentrum eines mäßig hohen Hügels, der sich vor allem im W, N und O mit deutlichen Böschungen vom Siedlungsverband löst. Durch den Hügel wird die am N-Fuß vorbeigeführte Ortsdurchfahrt zu einer jähen Kurve gezwungen. An den Plateaurändern umläuft eine rezente Kirchhofmauer den Hügel. Am W-Fuß liegt der Pfarrhof, ein 2-gesch. Bau, der nach Dehio in das 3. V. d. 19. Jhs. datiert. Das südl. angrenzende Gelände ist durch Überbauung stark verändert und liefert keine entsprechenden Hinweise mehr. Hier liegt die ehem., 1893 errichtete Volksschule, heute Landeskindergarten und Gemeindeamt, Martinsdorf Nr. 29. Die Kirche präsentiert sich äußerlich als Barockbau mit Langhaus und angestelltem W-Turm; Querhaus und Chor stammen aus dem Jahr 1864. Der Bau geht jedoch offensichtlich auf eine rom. Saalkirche zurück, deren ca. 14 x 7 m großes Langhaus sich noch im heutigen Grundriss abzeichnet. Im Bereich des Dachbodens sind rom. Fensteröffnungen erhalten. Die Vermutungen bezüglich einer ehem. Sitzfunktion beruhen vorweg auf der topographischen Situation und auf Analogieschlüssen. Eine entsprechende Beweisführung wäre nur durch Untersuchungen auf historischer wie archäologischer Basis zu erreichen.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Sitz abgekommen, Gelände zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 120 f.
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 725