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Hauptburgenname Schlickenreith
ID 1701
Objekt Hausberg|Burgstall|Erdwerk
KG Neuhofen an der Ybbs
OG/MG/SG Neuhofen an der Ybbs
VB Amstetten
BMN34 rechts 642690
BMN34 hoch 324205
UTM 33N rechts 492029.44
UTM 33N hoch 5321567.99
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Von Neuhofen an der Ybbs ca. 500 m Richtung Schindau bis zur Abzweigung rechts nach Schlickenreith, ca. 3 km bis zum Gasthof Sandhofer direkt neben der Straße.
Geschichte 1377 tritt Ulrich der Posch als erster namentlich bekannter Inhaber von Schlickenreith urk. in Erscheinung. Die Fam. dürfte bis etwa M. d. 15. Jhs. hier gesessen sein, denn 1450 begegnet hier noch Hannsen der Posch. Ab 1473 ist Georg Hesib Inhaber, mit zeitlichem Abstand ist erst 1567–1589 Georg Staudinger nachweisbar, Pfleger der Freisinger Hft. Ulmerfeld. 1626 erwirbt Martin Zägkhler den von Freising lehenbaren Besitz, sein Nachfolger wird Christoph Trebrer v. Trebesburg zu Erla. Ab 1716 ist Schlickenreith ein Teil der Hft. Kröllendorf.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Streusiedlung Schlickenreith liegt 3 km ostsüdöstl. von Neuhofen an der Ybbs. Der ehem. Sitz stand auf einem hoch gelegenen Hügelsattel, unmittelbar im Bereich des heutigen Hauses Schlickenreith Nr. 5 (GH Sandhofer). Smekal nennt abweichend das Haus Nr. 112, das sich an Stelle des ehem. Sitzes befindet. Nach einem Fundbericht waren 1961 noch Reste eines Wassergrabens erhalten. Heute ist der Bereich durch neue Verbauungen gestört. Es findet sich nur eine Hochterrasse von etwa 70 m Durchmesser, die durch eine deutliche Plateaukante vom sanft abfallenden Gelände getrennt ist. Zum südl. ansteigenden Hang deutet eine Senke im Hügelhals vielleicht auf einen ehem. Graben. Am Gelände steht eine kleine Kapelle. Nach Mitteilung eines Anrainers wurden bei Bauarbeiten mehrmals Steinmauern und Ziegel gefunden. Das Haus Schlickenreith Nr. 49 (nach Dehio) trägt die Bezeichnung "Pauhof" und ging aus dem ehem. Meierhof des Sitzes hervor.
Text P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Gasthofgelände, frei begehbar.
Literatur
  • Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 173 f.
  • Dehio Niederösterreich, südlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt), 2 Bde. Horn–Wien 2003, 1526
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 8/1961–65, 190
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 V, N 65
  • Anton Pontesegger, Hermann Stöger, Neuhofen an der Ybbs. Ursprung des Namens Ostarrichi, 996–2001. Neuhofen an der Ybbs 2001, 34
  • Gerhard Smekal, Neuhofen in Regione Ostarrichi. Ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte des westlichen Niederösterreich. Neuhofen an der Ybbs 1980, 36 ff.