Hauptburgenname
Fahndorf
ID
1731
Objekt
nicht lokalisierter Sitz
KG
Fahndorf
OG/MG/SG
Ziersdorf
VB
Hollabrunn
BMN34 rechts
722966
BMN34 hoch
379134
UTM 33N rechts
0
UTM 33N hoch
0
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Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
"Vogendorf" wird 1110 in der Grenzbeschreibung der Pfarre Ravelsbach genannt. Die Schreibweise des Ortsnamens ist bis in das 16. Jh. sehr unterschiedlich, der Bezug der entsprechenden Nennungen auf Fahndorf (zum Unterschied von Viendorf, OG Göllersdorf, s. d.) scheint jedoch gesichert. Um 1175 erscheint mit "Rudeger von Vocundorf" der früheste Hinweis auf eine hier ansässige Adelsfamilie. Die Fahndorfer sind Verwandte der Sonnberger, so auch der 1254 genannte und hier angesiedelte Ulrich v. Fahndorf, der offenbar auch für Viendorf, OG Göllersdorf, beansprucht wird. Das HONB nimmt mehrere zwischen 1254 und 1286 datierte Nennungen ("de Vevndorf", "de Vewendorf", u.ä.) für Fahndorf in Anspruch, 1286 erscheint das "castrum Vendorf". 1290 erscheinen die Brüder Leutwin und Wolfhard v. Fahndorf beim Taiding der Hrn. v. Winkl in Großweikersdorf. Daneben scheinen die Hrn. v. Liechtenstein über örtlichen Besitz verfügt zu haben, was sich aus einer Verkaufsurkunde von Jakob v. Pillichsdorf und seiner Frau Gisela, Tochter Heinrichs v. Liechtenstein, an Kalhoch v. Ebersdorf von 1307 erschließen lässt. Ein 1362 nachweisbarer Ulrich von "Fuendorf" ist bereits in Siebenhirten, OG Mistelbach ansässig, die Familie dürfte daher abgewandert sein. Fahndorf gelangt danach, bis 1388, an die Parschenbrunner und an die Pierbaumer, 1465 an Otto Feuchter zu Friedau und schließlich an die Puchheimer. Die Burg wird nach Kusternig/Bezemek 1512 letztmalig genannt, doch kann hier eine Verwechslung mit Viendorf vorliegen.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung
Die Burg von Fahndorf ist abgekommen, ihre ehem. Lage ist unbekannt.
Text
G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 414
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, F 3
- Andreas Kusternig, Ernst Bezemek, Marktgemeinde Ziersdorf. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 962–986, 964 ff.
- Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 163, 375 f.