Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Goggendorf
ID 1739
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Goggendorf
OG/MG/SG Sitzendorf an der Schmida
VB Hollabrunn
BMN34 rechts 720678
BMN34 hoch 386911
UTM 33N rechts 0
UTM 33N hoch 0
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Goggendorf erscheint erstmals in der auf 1083 datierten, allerdings erst um 1160 verfassten Stiftungsurkunde des Klosters Göttweig. Um 1140/50 erscheint "Nortwinus de Gokindorf" als Mitglied einer hier ansässigen Adelsfamilie. Diese ist auch 1185/89 durch "Waltherus de Gokendorf", sowie Wicherus und Heinrich belegbar. Weitere Angehörige der Familie erscheinen während des 13. Jhs. 1342 siegelt "Chunrat der Gokkendorfer" eine Urkunde. Neben den Goggendorfern, die bis 1361 genannt werden, erscheint im 14. Jh. die verwandte Fam. Zink. Der frühzeitig stark aufgesplitterte Besitz ist z. T. landesfürstlich und zu Lehen vergeben. Das Maissauer Urbar weist 1380 örtlichen Besitz aus, wodurch die Anwesenheit der Zinken, Gefolgsleute der Maissauer, erklärlich wird. Landesfürstlicher Besitz, ein Hof zu Goggendorf, wird 1394 an die Malzkasten verliehen, 1420 erhalten auch die Dachsberg landesfürstliche Lehen. Doch dürfte es sich, wie bei weiteren Belehnungen des 15. Jhs. nur noch um Grundbesitz handeln. 1590/91 erscheint Hans Wilhelm v. Roggendorf auf Sitzendorf mit der Ortsobrigkeit
Text G.R., T.K., K.Kü.
Lage/Baubeschreibung Der Sitz der Goggendorfer ist nunmehr als abgekommen zu sehen. Nach H. Papp könnte dieser jedoch mit dem heute nicht mehr erhaltenen "Wasenberg" zu identifizieren sein. Indirekte Hinweise sind die Flurbezeichnung "Wasen Berg" und der "Wasenweg", der von der Kirche von Goggendorf Richtung Grafenberg führte. Der "Wasen Berg" deckt sich mit jener Stelle, die auf der ÖK 50/Blatt 22 als "Remise" ausgewiesen ist und die am orographisch rechten Ufer der Schmida, südl. von Goggendorf liegt. Ortsbewohner kennen jedoch einen in den letzten Jahrzehnten abgetragenen Hügel, der etwa 700 m südöstl. der Kirche, und demnach am orographisch linken Ufer der Schmida, neben dem nach Sitzendorf führenden Weg lag. Die Stelle am Abhang des "Kühberges" wäre für eine hausbergartige Anlage durchaus geeignet gewesen. Nach Papp wäre eine Nennung von 1341, die zur Lokalisierung eines Hofes die Bezeichnung "Kugling" erwähnt, ein möglicher Hinweis auf den gesuchten Hügel.
Text G.R., T.K., K.Kü.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber (mit Beiträgen von Günter Marian, Roman Zehetmayer), Burgen Weinviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2005, 360
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, G 174
  • Erwin Mann, 900 Jahre Goggendorf an der Schmida. Eine profan- und kirchengeschichtliche Studie über den Heimatort des seligen P. Arnold Janssen. Mödling 1987, 7–18
  • Helga Papp, Niederösterreichische Wasenanlagen. Unsere Heimat 62/4, Wien 1991, 291–330, 307 f.
  • Josef Prinz, Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida. In: Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hg.), Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, 897 ff.