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Hauptburgenname Schwarzenstein I
ID 1800
Objekt Burgstall
KG Atzelsdorf
OG/MG/SG Brunn an der Wild
VB Horn
BMN34 rechts 687812
BMN34 hoch 397469
UTM 33N rechts 535848.54
UTM 33N hoch 5395569.55
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Nach Schwammenhöfer handelt es sich hier nicht um den Sitz der Atzelsdorfer, sondern um die Burg „Schwarzenstein", deren Name 1318/20 genannt wird. Mitglieder einer Fam., die sich nach Schwarzenstein benennen, sind bislang nicht bekannt. Eine frühzeitige Aufgabe des Sitzes, verm. bereits im 13. Jh., erscheint wahrscheinlich.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Die Burgstelle liegt 3,2 km nordwestl. von Brunn an der Wild bzw. 1,5 km nördl. von Atzelsdorf auf einem vom Farnbach 3-seitig umflossenen Geländesporn. 350 m südöstl. davon erscheint auf der ÖK 50/Blatt 20 der „Schwarze Stein" (Kote 545). Der O-W-laufende, felsige Sporn oberhalb des rechten Bachufers wird durch einen noch mehrere m tiefen, bis zu 10 m breiten Halsgraben vom östl. überhöhten Vorgelände abgeriegelt. Der nach der Beschreibung Schwammenhöfers insgesamt ca. 60 m lange Burgbereich zeigt eine zentral situierte Erhebung mit einer tiefen Einsenkung, mglw. die Reste einer Massivbebauung in Form eines Turmes. Eine tiefere Terrasse springt gegen NO vor und lässt verbreitet Mauerschutt erkennen. Am westl. Abfall, wo das Gelände künstlich abgegraben erscheint, sind Reste eines W-O-laufenden Mauerzuges zu beobachten, mglw. Teile des nördl. Beringes. Hier und vor allem am S-Rand des Hügels tritt der anstehende Fels zutage. Um den Hügel zieht sich eine unterschiedlich breite Terrasse, die besonders im W deutlich ausgeprägt erscheint und hier Reste eines Randwalles zeigt. 1995 wurde rund 450 m südöstl. der Burgstelle, rund 1,2 km nordnordöstl. von Atzelsdorf eine Wüstung festgestellt, die m. V. als zur Burganlage gehörender Siedlungs- oder Meierhofbereich gesehen werden kann, auf den sich mglw. die Nennung von 1318/20 bezieht. Der „Schwarze Stein" liegt nur 150 m nördl. der Fundstelle, die eine Größe von rund 70 x 85 m aufweist und somit eine kleine Siedlung oder einen Hof indiziert. Das älteste keramische Fundmaterial könnte noch in das 12. Jh. datieren, die aussagekräftigen Funde reichen vom 14. Jh. bis in die Neuzeit.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Gut erhaltener Burgstall, bewaldet. Frei zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 70
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 79
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 35/1996, 555
  • Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 116
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 4