Hauptburgenname
Purkenhof
ID
1815
Objekt
Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse
3922 Großschönau 46
KG
Großschönau
OG/MG/SG
Großschönau
VB
Gmünd
BMN34 rechts
0
BMN34 hoch
0
UTM 33N rechts
496269
UTM 33N hoch
5389863
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Im 12. Jh. besteht hier ein Sitz der im Umfeld von Weitra ansässigen kuenringischen Klientel. Im 14. Jh. sitzen hier die rittermäßigen Schaller. 1378 wird „Niklas der Schaller von Purken“ genannt, 1395 Anna Schaller und ihre Söhne Thomas und Hans. Als 1420/21 Thomas Schaller die nahe gelegene Burg Engelstein erwirbt, wird der „Purkenhof“ der Hft. Engelstein angegliedert und zum Meierhof umfunktioniert, der im 17./18. Jh. großzügig ausgebaut wird. Nach lokaler Überlieferung soll bis A. d. 19. Jhs. noch ein Turm vorhanden gewesen sein. Ab 1940 ist der Hof Eigentum der Fam. Kloss, nach 1970 bäuerlicher Besitz.
Text
G.R.
Lage/Baubeschreibung
Der „Purkenhof“, Großschönau Nr. 46, liegt 1,2 km nordnordöstl. von Großschönau am linken Ufer des Purkenbaches. Die ÖK 50/Blatt 18 weist den Hof namentlich aus. Vom ma. Sitz sind keine sichtbaren Reste erhalten. Als Nachfolgebau ist ein modernes Gehöft mit Doppel-T-förmigem Grundriss und Nebengebäuden entstanden. Älterer Restbestand ist nach Pongratz/Seebach im O-Trakt erhalten, der sich durch größere Mauerstärken auszeichnet und noch „schöne, getäfelte Wohnstuben“ aufweisen soll.
Text
G.R.
Literatur
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 184
- Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 13 f.
- Walter Pongratz, Der Burkenhof bei Groß Schönau und das Geschlecht der Schaller. Das Waldviertel 1/2, Horn 1952, 29–31