Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Dappach
ID 1816
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Dappach
OG/MG/SG Brunn an der Wild
VB Horn
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 537414
UTM 33N hoch 5393216
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1135 wird „Engischalch de Dahebach" urk. genannt. 1210 treten Heinrich und Engelbert v. Dappach als Zeugen auf. Heinrich v. Dappach ist etwa gleichzeitig in einer Urk. Hzg. Leopolds VI. für das Stift Altenburg nachweisbar (FRA II/21, 5 f. Nr. 4). 1313 nennen sich Heinrich v. Dappach und andere „chnappen in dem Peugreich“. Diese ritterlichen Leute gehören zwar ausnahmslos zur Klientel der Hrn. v. Maissau, treten hier aber als Gruppe auf, bezogen auf einen Raum und nicht auf ihren Herrn. 1319 erscheint Ulrich v. Maissau als Lehensherr des Heinrich v. Dappach. Nach dem HONB nennt sich 1352 eine Person „von Dachpach". 1428 erben Wulfing und Engelbrecht „Dachpeck“ die örtlichen Güter, 1455 gelangt das ldfl. Lehen an Engelbrecht Dappach. Wolfgang Dappach ist bis 1499 nachweisbar. 1503 verlieh der Landesfürst das Haus zu „Dachpach“ an Christoph Grabner, Wigileus Fellabrunner und Stephan Mühlwanger. 1533 wurde das Haus Dachpach dem Christoph Greisenegger verliehen, 1537 und 1545 dem Ludwig Welzer. Laut Binder ist die Burg im 16. Jh. verfallen. Doch wird das „Haus Dachbach“ samt Meierhof, Baumgarten und weiterem Zubehör anlässlich des Erwerbs durch die Kuefstein noch 1652 genannt.
Text G.R., K.Ki.
Lage/Baubeschreibung Dappach liegt 0,9 km südwestl. von Brunn an der Wild beiderseits des Atzelsdorfer Grabens. Der Sitz soll sich nach lokaler Überlieferung am südwestl. Rand der heutigen Ortschaft, in der Nähe des Hauses Nr. 18, etwa auf den Parzellen Nr. 420, 421 und 427, befunden haben. Letzte Reste sollen 1880 im Garten eines Gasthauses entfernt worden sein, heute entziehen sich diese Angaben einer genaueren Überprüfung. In der ehem. Kellergasse im NO des Dorfes wird ein mit einem barocken Portal ausgestatteter Weinkeller heute als „Schlosskeller" bezeichnet.
Text T.K., G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 71
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 71
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 80
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II und VIII, D 52
  • Adolf Udo Minelli, Dappach und die Dachpeckhen. Beiträge zu ihrer Geschichte. Ungedrucktes Manuskript o. O., o. J.
  • URL www.monasterium.net, Bestand Altenburg, OSB
  • Alois Plesser, Zur Kirchengeschichte des Waldviertels vor 1560. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 11, St. Pölten 1932, 121–664, 453
  • Benedikt Wagner, Poigen, der alte Name von Altenburg. In: Fundort Kloster. Archäologie im Klösterreich. Fundber. Österr. Materialheft A 8, Wien 2000, 37–47, 42 ff.
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 25/1
  • Max Weltin, Die Gedichte des sogenannten „Seifried Helbling“ als Quelle für die Ständebildung in Österreich. In: Folker Reichert, Winfried Stelzer (Hg.), Das Land und sein Recht. Ausgewählte Beiträge zur Verfassungsgeschichte Österreichs im Mittelalter. Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Ergänzungsbd. 49, Wien 2006, 254–323, 265