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Hauptburgenname Loiwein
ID 1821
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Loiwein
OG/MG/SG Lichtenau im Waldviertel
VB Krems-Region
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 532113
UTM 33N hoch 5370745
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Im 13. und 14. Jh. erscheinen Genannte „de Leuben“, „von Leubein“. 1334 wird „Stephan von Leubein“, verm. ein Gefolgsmann der Maissauer, urk. genannt. Vor 1400 belehnen die Maissauer Ulrich v. Neidegg mit einem Hof zu „Lewbein“, kurze Zeit darauf mit dem ganzen Dorf. Dieses stammte wohl urspr. aus der Erbmasse der Ritter v. Ranna, stand noch 1388 im Besitz der Agnes v. Neidegg, geb. v. Ranna, und wurde von ihrem Verwandtem Hans v. Lichtenegg gepfändet. Später ldfl., wird der Besitz 1427 Christian Stockhorner verliehen, danach Georg Lasberger, um 1432 den Brüdern Hans (VI.) und Leopold (II.) v. Neidegg und 1455 Georg Würnitzer. Dieser verkauft den Hof 1462 an Roland (Rueland) v. Neidegg zu Ranna. Die weitere Besitzgeschichte ist mit der der Hft. Brunn am Wald (s. d.) identisch.
Text G.R., A.H.Z.
Lage/Baubeschreibung Loiwein liegt 3,3 km ostsüdöstl. von Lichtenau im Waldviertel. Bors vermutet den abgekommenen Sitz aufgrund siedlungsgenetischer Überlegungen im Bereich der Kirche am südl. Ortsrand. Die Pfk. Hl. Johannes d. Täufer wird nach Dehio im Kern in das 14. Jh. datiert und ist auf einem schwach ausgeprägten, nach O orientierten Sporn situiert, der heute an 3 Seiten von der Bundesstraße umfahren wird. Hochmittelalterliche Keramikfunde im Bereich des benachbarten Pfarrhofes werden von Bors als mögl. Standort des zur Burg gehörenden Meierhofes interpretiert. Ob hier eine frühe Burg-Kirchen-Anlage stand, wie andernorts im Waldviertel belegt, bedarf weiterer Befunde.
Text T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Kurt Bors, Neue Perspektiven zur Siedlungsgenese im mittleren Waldviertel. Das Waldviertel 57/3, Horn 2008, 297–315, 309 ff.
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 42 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 224
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 306
  • Alois Plesser, Zur Kirchengeschichte des Waldviertels vor 1560. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 11, St. Pölten 1932, 121–664, 445
  • Andreas Zajic, „Zu ewiger gedächtnis aufgericht“. Grabdenkmäler als Quelle für Memoria und Repräsentation von Adel und Bürgertum im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Das Beispiel Niederösterreichs. Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Ergänzungsbd. 45, Wien–München 2004, Reg. 62