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Hauptburgenname Maiersch
ID 1826
weitere Burgennamen Göttweigerhof
Objekt Burg, stark umgebaut
Adresse 3571 Maiersch 35
KG Maiersch
OG/MG/SG Gars am Kamp
VB Horn
BMN34 rechts 702330
BMN34 hoch 382245
UTM 33N rechts 550624.06
UTM 33N hoch 5380607.73
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die 1. Nennung des Ortsnamens stammt aus 1101. 1102 ist das Stift Göttweig nachweislich im Besitz des Ortes. 1120 erscheint ein Adalbert v. „Mirs“ in einer Klosterneuburger Urk. 1133/36 nennen sich Adelige „de Mirs“. 1208 wird in Maiersch das „Haus“ des Ritters Meinhard erwähnt. 1225 („de Mires“) und 1232 („de Maeirs“) nennen sich abermals Personen nach diesem Ort. A. d. 14. Jhs. haben die Kuenringer die Vogtei über den Stiftsbesitz zu „Meyrs“ inne. 1314 verpfändet der Landesfürst dem Heidenreich v. „Gors“ das Schloss „Meirs“, das er zuvor von Seifried v. „Plench“ (Plank) erworben hat. 1344 wird hier ein Hof erwähnt, der vom Landesfürsten an die Maissauer verpfändet war. 1415 gelangt der 1432 wiederum genannte „hof zu Meirs“ durch Otto v. Maissau an die Hft. Gars. 1576 verkauft Göttweig noch Besitzanteile in Maiersch an Georg Teufel. Im 19. Jh. ist in Teilen des ehem. „Göttweigerhofes“ ein Armenhaus untergebracht.
Text G.R., K.Ki.
Lage/Baubeschreibung Am westl. Ortsende von Maiersch, 2,9 km südwestl. von Gars am Kamp, liegt inmitten des Bachangers der Siedlung der Rest eines burgartigen Sitzes. Das Anwesen Maiersch Nr. 35, am linken Ufer des Tobelbaches, ist stark von modernen Bauteilen eines kleinen Handwerksbetriebes geprägt. Es integriert im W einen rechteckigen, hma., verm. turmartigen Bau, der noch bis in die Höhe des 1. Obergeschoßes erhalten ist. Durch ein- bzw. angebaute Lager- und Werksräume sind allenfalls vorhandene, ma. Wandöffnungen oder andere Details verloren gegangen. Durch die frühzeitige Nutzung als Steinbruch sind große Teile der Mauerschale ausgebrochen. Wo diese erhalten ist, zeigt sich ein lagiges, hammerrechtes Bruchsteinmauerwerk aus kleinformatigen Blöcken, das wohl in das späte 12. Jh. zu datieren ist, aber auch im frühen 13. Jh. denkbar erscheint. Ein vertikaler Strukturwechsel mit Übergang zu jüngeren Mauerstrukturen an der bachseitigen N-Wand lässt m. V. eine 2-Phasigkeit erkennen. Weitere Teile des Sitzes oder periphere Anlagen sind nicht erhalten.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Burgruine, rezent überbaut. Nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 44
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 110
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 140 f.
  • Anton Ehrenberger, Hubert Obenaus, Burgen und Feste Häuser des Mittelalters im Garser Raum. Sonderausstellung Heimatmuseum Gars. Gars 1990, 34
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 IV, M 29
  • Friedrich-Wilhelm Krahe, Burgen des deutschen Mittelalters, Grundrisslexikon, Ergänzungsband. Berlin 1999, 62
  • URL www.monasterium.net, Bestände Altenburg, OSB; Göttweig, OSB
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 57
Maiersch. Gesamtansicht des Sitzes (1999) - © Thomas Zoder
Maiersch. Gesamtansicht des Sitzes (1999)
© Thomas Zoder
Maiersch. Hochmittelalterliches Mauerwerk (1998) - © Gerhard Reichhalter
Maiersch. Hochmittelalterliches Mauerwerk (1998)
© Gerhard Reichhalter