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Hauptburgenname Maigen
ID 1827
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Maigen
OG/MG/SG Meiseldorf
VB Horn
BMN34 rechts 708699
BMN34 hoch 393445
UTM 33N rechts 556794.08
UTM 33N hoch 5391912.79
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Ab 1186 erscheint ein Geschlecht, dass sich nach dem Ort nennt. 1390, nach Aufgabe der Wohnfunktion der Burg, wird diese angeblich zum Pfarrhof umgebaut, bis später ein geeigneter Nachfolgebau errichtet wird. Die benachbarte Kirche wird zur Pfk. erhoben.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung 2 km nordöstl. von Klein-Meiseldorf liegt am Maigner Bach das Dorf Maigen. Laut Dehio ist die im südl. Ortsbereich erhöht gelegene Filk. Hl. Johannes d. T. aus der ehem. Burgkapelle/-kirche einer unmittelbar benachbarten, heute abgekommenen Burganlage hervorgegangen. Der östl. der Kirche situierte Pfarrhof, ein Bau aus dem 16. Jh. und der 2. H. d. 17. Jhs., ist mit der Kirche durch einen Gang verbunden. Ob ein standortgleicher Vorgänger, die ehem. Burg, überbaut wurde, lässt sich nicht festgestellen. Nach Kafka lag der kleinräumige Sitz im W der Kirche und ist nach Errichtung des neuen Pfarrhofes abgekommen. Die Kirche geht auf einen rom. Bau zurück, dessen O-Abschluss im frühen 14. Jh. durch einen 2-jochig gewölbten Rechteckchor ersetzt wurde. In der Spätgotik wurde diesem ein N-Turm angestellt. Der rom. Kern des Langhauses ist anhand mehrerer freigelegter Fensteröffnungen und durch das mittels Putzfenster sichtbare Großquadermauerwerk ersichtlich. Ausbildung und Situierung der rom. Fensteröffnungen lassen eventuell eine Mehrphasigkeit des Baues sowie eine ehem. W-Empore als Hinweis auf die von Kafka postulierte hftl. Gründung erschließen. Der Chor lässt an der Gewölbekonstruktion mglw. eine 2-Phasigkeit erkennen und weist wertvolle Reste einer monumentalen Freskenausstattung der Zeit um 1330/40 auf. Eine tiefgreifende Barockisierung erfolgte im 18. Jh.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Burg abgekommen. Kirchhofbereich frei zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 242
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 328 f.
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 690 ff.
  • Karl Kafka, Wehrkirchen Niederösterreichs I. Wien (Birkenverlag) 1969, 133 ff.
  • Elga Lanc, Die mittelalterlichen Wandmalereien in Wien und Niederösterreich. Corpus der mittelalterlichen Wandmalereien Österreichs I, Wien 1983, 159
  • Hans Tietze, Die Denkmale des politischen Bezirkes Horn. Österreichische Kunsttopographie V, Wien 1911, 95 ff.