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Hauptburgenname Eckenstein
ID 1848
weitere Burgennamen Eggenstein
Objekt Burgstall
KG Altenburg
OG/MG/SG Altenburg
VB Horn
BMN34 rechts 694960
BMN34 hoch 391975
UTM 33N rechts 543088.38
UTM 33N hoch 5390203.63
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Von der Straße von Altenburg nach Großburgstall zweigt rund 1,3 km nordnordöstl. von Altenburg ein Feldweg nach N ab, der nach 400 m eine das Tal der Kleinen Taffa querende Hochspannungsleitung erreicht. Die Burgstelle befindet sich beim nächstgelegenen Mast im NW und ist über die leicht abfallende Wiese oder das anschließende Waldplateau leicht zu erreichen.
Geschichte 1265 erscheinen ein Konrad v. „Ekkenstain" und sein Sohn Otto. 1290 übergeben Friedrich der Fuchs v. Schrattenthal und seine Gattin Diemut „daz hovsse datz Ekkenstain“ dem Stift Altenburg, was wohl die Aufgabe des Sitzes zur Folge hatte.
Text G.R., K.Ki.
Lage/Baubeschreibung Der Burgstall der kleinen Burganlage liegt 2,3 km nordnordwestl. der Stiftskirche von Altenburg bzw. 380 m östl. der Taffabrücke an der Straße von Altenburg nach Großburgstall. Die ÖK 50/Blatt 20 verzeichnet knapp südöstl. der Burgstelle den Flurnamen „Eckenstein", etwas weiter östl. weist auch die Admin.Karte NÖ/Blatt 26 den Namen „Egenstein" aus. Auf den Parzellen Nr. 551 und 553/1 ragt über dem rechten Ufer der Kleinen Taffa ein ca. 20 m hoher Felsstock empor, der an der N-, S- und W-Seite fast nur senkrechte Steilabstürze aufweist und von der Talseite daher markant in Erscheinung tritt. Die Verbindung mit dem überhöhten Vorgelände im O bildet ein schmaler Felsgrat, der durch einen 4,5–7,5 m breiten, mehrere m tiefen Halsgraben durchschnitten wird. Am südl. Auslauf des Grabens steht der Mast einer Hochspannungsleitung, durch den die Burgstelle relativ leicht aufzufinden ist. Am N- und S-Rand des Felsens, der keinerlei ebenen Flächen aufweist, sind geringe Mauerreste erhalten. Sie lassen eine polygonale Bebauung von rund 15 x 10 m Grundfläche rekonstruieren, die wohl die Form eines turmartigen Gebäudes besaß. Der Zugang erfolgte verm. entlang der S-Seite des vorgelagerten Felsgrates, der hier eine auffällige, verm. künstliche Abstufung aufweist. Der Weg mündete in eine dem Halsgraben südl. angeschlossene Terrasse, deren Böschungen mit Schutt übersät sind. Bevor der Weg die Terrasse erreicht, zeigen sich in einer rechteckigen Ausnehmung des Felsgrates geringe Spuren von Mauerwerk, die mglw. von einem peripheren Gebäude stammen. Der Zugang führte verm. über die im SO vorgelagerte, zur Kleinen Taffa absinkende Parzelle Nr. 549. Auf Luftbildern ist eine gerade, das Wiesengelände diagonal schneidende und direkt auf die Burgstelle zuführende Linie zu erkennen, die wohl die einstige Wegtrasse markiert. Die im Bereich der Burg aufgelesene Keramik datiert vom 12./13.–15./16. Jh., wobei das jüngste Material auf eine temporäre Wiederbenutzung schließen lassen könnte.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Erkennbarer Burgstall, frei zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 68
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 53 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 58
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 34/1995, 735 f.
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 VIII, E 48
  • URL www.monasterium.net, Bestand Altenburg, OSB
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 35
  • Wüstungsarchiv der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie. URL http://www.univie.ac.at/wuestungsforschung/archiv.htm (Kurt Bors, Stand: 2008), 367,10
Eckenstein. Ansicht von NW (2000) - © Gerhard Reichhalter
Eckenstein. Ansicht von NW (2000)
© Gerhard Reichhalter