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Hauptburgenname Eisenberg
ID 1859
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Eisenberg
OG/MG/SG Krumau am Kamp
VB Krems-Region
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 535363
UTM 33N hoch 5381303
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1165/70 sowie 1171 erscheint Ortolf „de Isenburc", ein Ministeriale Hzg. Heinrichs II., als Angehöriger einer mit den Idolsbergern verwandten bzw. identischen Fam. Ein „Egilolfus de Isenperch“ wird 1182/89 genannt und 1289/1310 ist der jedoch von der erstgenannten Ministerialen- bzw. herrenmäßigen Fam. zu unterscheidende kuenringische und in Betreffen der Werder v. Großriedenthal als Zeuge auftretende Ritter „Prounriche von Eisenberch“ urk. nachgewiesen. Wohl der niederadeligen Fam. gehörte Heinrich v. Eisenberg an, der 1339 Hofmeister der Hzg. Elisabeth, Witwe nach Hzg. Heinrich, war. Im 14. Jh. erscheinen die Hrn. v. Kaja hier begütert. 1391 wird als Besitzer Hans Thumeritzer erwähnt. 1432 wird die Tochter des Hans Thumeritzer, Margret, von Hzg. Albrecht V. mit Gütern zu Eisenberg belehnt. 1438 erscheint ein „Püllinger von Eysenbergk“. 1504 wird Rudolf von Hohenfeld mit dem zur Hft. Krumau gehörigen Dorf Eisenberg belehnt. Im frühen 16. Jh. ist Eisenberg Eigentum der Gfn. v. Hardegg auf Dobra und Bestandteil dieser Hft. 1567 wird die Burg in einer Hardegger Urk. als „öds schloss“ bezeichnet. 1593 verkauft Ulrich Gf. Hardegg u. a. auch den öden Burgstall Eisenberg dem Erasmus Praun zu Pielahag (Pielachhaag). Ein Adelssitz oder Freihof in Eisenberg war offenbar wenigstens 1652 im Besitz des Karl Beer „auf Eisenberg und Tiefenbach“ und seiner Frau Anna Susanna Hutstocker, 1688 im Besitz der Maria Juliana Frhn. von Megier.
Text G.R., A.H.Z.
Lage/Baubeschreibung Eisenberg liegt 2,3 km ostsüdöstl. von Krumau am Kamp. Die ehem. Burg von Eisenberg ist heute abgekommen. Das mit einer ornamental-figuralen malerischen Fassadengestaltung von „1562“ an der Straßenseite versehene Gebäude Eisenberg Nr. 6 gehörte wohl den ehem. hftl. Strukturen an. Der 2-flügelige Bau ist nach Buchmann/Faßbinder der ehem. Meierhof der Hft. Er ist mit einer großen Toreinfahrt (mit Blendnische) versehen, die z. T. kreuzgratgewölbten Innenräume sind heute für Wohnungen adaptiert.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 35
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 22
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 195
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 264 f.
  • Franz Fux, Aus der Dorf- und Häusergeschichte von Eisenberg. In: Heimatbuch der Marktgemeinde Krumau am Kamp (hg. v. Marktgemeinde Krumau am Kamp), Krumau am Kamp 1995, 719–748, 719
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, Nr. 52, 108a
  • Alois Plesser, Zur Kirchengeschichte des Waldviertels in der Zeit der Visitation von 1544 und überhaupt vor dem Ueberhandnehmen des Luthertums. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 9, St. Pölten 1911, 163
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 40
  • Andreas Zajic, Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, gesammelt unter Benützung älterer Vorarbeiten und bearbeitet von Andreas Zajic. Die Deutschen Inschriften 72, Wiener Reihe Bd. 3: Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich, Teil 3, Wien 2008, Kat.Nr. 161, 177, 263, 294, 442
  • Andreas Zajic, „Zu ewiger gedächtnis aufgericht“. Grabdenkmäler als Quelle für Memoria und Repräsentation von Adel und Bürgertum im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Das Beispiel Niederösterreichs. Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Ergänzungsbd. 45, Wien–München 2004, Kat.Nr. 122