Hauptburgenname
Rotenhof
ID
1868
Objekt
Schloss
Adresse
3644 Hofamt 14
KG
Emmersdorf
OG/MG/SG
Emmersdorf an der Donau
VB
Melk
BMN34 rechts
675625
BMN34 hoch
345519
UTM 33N rechts
524573.58
UTM 33N hoch
5343438.62
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
1402 wird der Sitz auf Befehl Hzg. Albrechts IV. zerstört. Nach der Wiederinstandsetzung sitzen hier ldfl. Pfleger. Ab 1475 wiederholt verpfändet. Nach den nicht völlig konsistenten Akten der Hofkammer (HKA, NÖHA R 54) hatte der als ldfl. Lehen ausgegebene Hof in der 1. H. d. 16. Jhs. rasch wechselnde Inhaber: Um 1529 dürften dies Paul Frey bzw. dessen Söhne Hieronymus, Christoph, Philipp, Wolfgang und Anselm gewesen sein und das Objekt der Pfk. Emmersdorf gestiftet haben. Sehr bald scheinen Richter und Rat von Emmersdorf den Hof an Wolfgang Stubner veräußert zu haben, als dessen Nachbesitzer bereits 1536 Bartholomäus Pröbstl aufscheint. 1552 ist der Hof wieder im Besitz des Hieronymus Stubner, der ihn 1553 an Wolf Schachner bzw. dessen Gerhaben Bartholomäus Pröbstl übergibt. Von Schachner wechselt der Hof in den Besitz des Hans (Christoph) Amstetter, der 1561/65 Inhaber von Anteilen des Hofs ist, während andere Teile offenbar Jakob Gienger v. Grünbühel gehören. Amstetters Tochter Eva Regina bringt den Hof an ihren Mann Seifried Gerhab v. Hohenburg zu Hainburg, dieser verkauft Rothenhof 1573 an seinen Schwager Stefan Steghofer zu Loitzendorf (gest. 1594, Epitaph in der Pfk. Maria Laach am Jauerling). 1603 nennen die Akten der Hofkammer Ferdinand Albrecht v. Hoyos als Inhaber, 1629 ist Hans Steghofer Inhaber des Rotenhofs.
Text
A.H.Z., G.R.
Lage/Baubeschreibung
Das heutige Schloss Rotenhof, der ehem. Sitz (Hofamt Nr. 14), liegt im Emmersdorfer Ortsteil Hofamt in erhöhter Position im W der Pfk. Der heutige Bau ist das Ergebnis des Umbaues von 1883, bei dem der aus dem 16. Jh. stammende Kernbau im Stil des romantischen Historismus erneuert wurde und u. a. einen 4-gesch. Turm mit 4 Ecktürmchen erhielt. Heute ist in dem Bau ein Schlosshotel untergebracht.
Text
G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
- Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 I, 26
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 96
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 121
- Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser an der Donau. Wien (Birkenverlag) ²1977, 89 f.
- Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 187
- Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 308
- Alois Plesser, Fünf Rothenhöfe im Waldviertel. Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1, 1902/03, Wien 1903, 75–80
- Andreas Hermenegild Zajic, Aeternae Memoriae Sacrum. Waldviertler Grabdenkmäler des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Ein Auswahlkatalog. Ungedruckte Staatsprüfungsarbeit am Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Wien 2001, Kat.Nr. 82 und Reg. 223
- Andreas Zajic, Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, gesammelt unter Benützung älterer Vorarbeiten und bearbeitet von Andreas Zajic. Die Deutschen Inschriften 72, Wiener Reihe Bd. 3: Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich, Teil 3, Wien 2008, Kat.Nr. 282