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Hauptburgenname Engelstein I
ID 1870
weitere Burgennamen Schwedenschanze
Objekt Hausberg|Erdwerk
KG Engelstein
OG/MG/SG Großschönau
VB Gmünd
BMN34 rechts 647675
BMN34 hoch 389807
UTM 33N rechts 495870.96
UTM 33N hoch 5387211.33
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt 400 m südl. vom Ortszentrum von Engelstein zweigt von der Straße nach Sitzmanns ein Feldweg nach SW ab, der nach 200 m den Waldrand erreicht. Von hier ist die Anlage ohne Weg in nordwestl. Richtung (ca. 250 m) erreichbar.
Geschichte Zu dieser Anlage sind keine urk. Nachrichten vorhanden.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung 1,6 km südl. von Großschönau, etwa 300 m südl. der Burg Engelstein, südl. des Hausteiches, befindet sich auf einem bewaldeten Hügelausläufer eine kleine, hausbergartige Befestigung. Das ca. 3 m hohe, kegelstumpfförmige Kernwerk, dessen Plateau einen Durchmesser von rund 16 m aufweist, wird von einem Ringgraben mit vorgelegtem Wall umschlossen. Die O-Seite ist etwas ausgeprägter angelegt bzw. erhalten. Wo die Anlage im W etwas verflacht ist, tritt tlw. der anstehende Fels zutage. Hier sind am W-Rand des Kernwerkes Mauerreste zu sehen. An eine etwa N-S-laufende Mauer sind 2 unverzahnte, zum Graben laufende Quermauern angestellt, die einen kleinen Raum zu bilden scheinen. Die mörtellosen Mauern wirken im unteren Bereich „alt“, oben scheinen sie rezent aufgeschichtet zu sein. Es könnte sich aber durchaus – auch aufgrund des Versatzes – um ma. Mauern handeln, da am Rand des Kernwerkes immer wieder Mauerschutt als Indiz für eine ehem. Massivbebauung zutage tritt. Eine gerade, ca. 50 m südöstl. der Anlage verlaufende Geländestufe scheint künstlich gebildet. Ob es sich hier um eine eigenständige Anlage, einen Vorgänger der Burg oder um ein Vor- bzw. Belagerungswerk handelt, worauf die volkstümliche Bezeichnung „Schwedenschanze“ weisen könnte, ist aufgrund der vorliegenden Befunde nicht zu entscheiden.
Text G.R., T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Gut erhaltene Hausberganlage mit geringen Mauerresten. Frei zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 140
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 181
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 11
  • Olaf Wagener, Thomas Kühtreiber, Die Motte vor der Burg – Vorgängeranlage, Vorwerk, Belagerungsanlage? In: Sabine Felgenhauer-Schmiedt, Peter Csendes, Alexandrine Eibner (Hg.), Motte – Turmhügelburg – Hausberg. Zum europäischen Forschungsstand eines mittelalterlichen Burgentyps. Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 23, Wien 2007, 327–347, 338 f.
Engelstein I. Ansicht des Erdwerks (1992) - © Leopold Mayböck
Engelstein I. Ansicht des Erdwerks (1992)
© Leopold Mayböck