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Hauptburgenname Preisegg
ID 1880
Objekt Burgstall
Adresse 3653 Fahnsdorf 17
KG Fahnsdorf
OG/MG/SG Emmersdorf an der Donau
VB Melk
BMN34 rechts 672865
BMN34 hoch 348335
UTM 33N rechts 521766.42
UTM 33N hoch 5346204.97
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Der Name der Burg wird im 14. Jh. mehrfach urk. genannt, 1473 jedoch nur noch als zur Hft. Leiben gehörender Burgstall „Preysegk". Nach Binder wird die Burg wegen der von Hans Fritzelsdorfer verübten „Räubereien" zerstört.
Text G.R., A.H.Z.
Lage/Baubeschreibung Der Burgstall der Burg Preisegg liegt 4,5 km nordwestl. von Emmersdorf an der Donau bzw. 1 km westl. von Fahnsdorf auf einem am linken Ufer des Weitenbaches markant vorspringenden, ca. 30 m hohen Felssporn. Heute erhebt sich an der Stelle das Gehöft „Preisegg", das die ÖK 50/Blatt 36 namentlich ausweist. Der vom östl. Talhang überhöhte Sporn wird nördl. und südl. von den tiefen Einschnitten zweier zum Weitenbach entwässernder Bäche natürlich geschützt. Das eigentliche Burgareal auf dem äußersten Spornende ist bereits seit längerer Zeit durch ein bäuerliches Anwesen, zuletzt seit der Errichtung eines modernen Wohnhauses völlig verebnet und nur noch durch die topographische Lage erkennbar. Oberhalb der heutigen Zufahrt befinden sich Reste trassierter Weganlagen. Nach dem Bericht Schwammenhöfers waren bis 1972 Mauerreste der Burg sichtbar. Die Besitzerfam. verwahrt im Garten eine bemerkenswerte Spolie, eine Halbsäule mit hoher Basis mit Eckspornen auf einer reckteckigen Vorlage. Dieses Detail, als Mittelsäule einer Bifore oder als Wandvorlage rekonstruierbar, zeigt die ehem. hochwertige Ausstattung des Sitzes und kann in das spätere 12. oder frühe 13. Jh. datiert werden.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Erkennbare Burgstelle, völlig überbaut. Burg abgekommen.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 15
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 96
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 121 f.
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 325
  • Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 7/1956–60, 169 f.
  • Alois Plesser, In Vergessenheit geratene einstige Burgen und Schlösser des Waldviertels. Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1, Wien 1902/03, 89–102, 127–130, 138–143, 145–157, 170–178, 240, 259
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 12
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 193