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Hauptburgenname Feistritz
ID 1884
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
Adresse 3653 Feistritz (ehem. 8)
KG Feistritz
OG/MG/SG Raxendorf
VB Melk
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 520638
UTM 33N hoch 5352841
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Spätestens um 1180 wird ein Waltrich (Balderich) v. Feistritz urk. genannt, Plesser und Binder erwähnen die Nennung eines „Walterich" bereits um 1130. 1300 scheint Ulrich v. Feistritz als Gefolgsmann der Kuenringer zu Dürnstein auf. Noch 1395 wird von einem „... Feistritz, wo der Turm liegt ..." berichtet. Plesser nennt einen Turm in Feistritz noch um 1427/55 als Zubehör der Hft. Ranna, verbindet aber diese Nachrichten mit dem Sitz in Hausegg (s. d.).
Text A.H.Z., G.R.
Lage/Baubeschreibung Feistritz liegt 1,5 km südl. von Raxendorf an der Straße, die das Weitental mit Mühldorf verbindet. Der Bauernhof Feistritz Nr. 8 befindet sich auf einer tlw. künstlichen Erhöhung am Eingang zum Steinbachtal, am rechten Ufer des Steinbaches. Das Anwesen umgab urspr. ein halbkreisförmiger, heute verebneter Graben. Das Gehöft war an einen talwärts orientierten Rest eines bergfriedartigen Turmes angebaut. Bis zum Abbruch 1960 waren Teile von 3 seiner ca. 2 m starken Mauern erhalten. Das seinerzeit noch 7 m hoch aufgehende Mauerwerk wies Balkenlöcher von 2 Deckenniveaus auf. Auf alten Fotos ersichtliches Mauerwerk des Turmes kann in die 2. H. d. 13. Jhs. datiert werden. Das an der gegenüberliegenden Straßenseite situierte Haus Feistritz Nr. 2 ist im ehem. Erdgeschoß (heute Halbkeller) aufgrund des Bruchsteinmauerwerks als sma. Bau anzusprechen. In der Mauerstärke der O-Mauer führt eine Treppe in das stark umgebaute Obergeschoß. In der SO-Ecke verläuft ein Erdkeller Richtung O, von dem ein heute verstürzter Erdstall abzweigt.
Text G.R., T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 14
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 314 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 430 f.
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 337
  • Franz Hutter, Der Burgstall zu Sassing–Echhartstayn – und Feistritz, wo der Turm liegt. Unsere Heimat 32/3–4, Wien 1961, 69–72
  • Alois Plesser, Hans Tietze, Die Denkmale des politischen Bezirkes Pöggstall. Österreichische Kunsttopographie IV, Wien 1910, 73
  • Alois Plesser, In Vergessenheit geratene einstige Burgen und Schlösser des Waldviertels. Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1, Wien 1902/03, 89–102, 127–130, 138–143, 145–157, 170–178, 240, 138 f.
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Ysper – Pöggstall – Weiten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/2 (Birken-Reihe), Wien 1972, 140
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 51