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Hauptburgenname Felling II
ID 1886
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm
Adresse 3521 Felling 4
KG Felling
OG/MG/SG Gföhl
VB Krems-Region
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 531228
UTM 33N hoch 5368812
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt An der L73 bei Unter-Meisling abbiegen und nach 4,5 km im Ortsbereich parken.
Geschichte Seit dem 13. Jh. erscheinen die Hohensteiner, die auf ihrer unweit gelegenen Burg (s. d.) sitzen, auch als Inhaber eines Hofes in Felling. Im 14. Jh. gelangt der Besitz an die Lichtenegger. 1430–1570 sind die Starhemberg Inhaber, danach die Landau und ab 1606 Georg Rattenberger. In der Folge übernimmt der Gutshof die Funktion der Burg Hohenstein als Herrschaftszentrum. Später erscheinen die Hrn. v. Weichselburg als Besitzer, 1663 folgt Georg Wendl v. Echzell, 1698 Johann Ferdinand Franz Gf. Enkevoirt und 1699 Johann Christoph Frh. v. Gudenus. Heutiger Eigentümer ist Philipp Heinrich Gudenus.
Text G.R.
Lage/Baubeschreibung Felling liegt 7,1 km südwestl. von Gföhl auf einer Hochterrasse über dem Kremstal. Als Nachfolger des ma. Hofes gilt das „Landschlösschen“, Felling Nr. 4, das im N des Dorfes an der nach Taubitz und Scheutz führenden Ortsdurchfahrt situiert ist. Die markant zur Straße vortretende Anlage ist ein 2-gesch. 4-Flügel-Bau, dessen nicht völlig regelmäßige Trakte einen kleinen Hof einschließen. Sowohl der S-Trakt, als auch der N-Trakt weisen nach N vorspringende Anbauten mit Durchfahrten auf. Nach Dehio stammt der schlichte Bau im Kern aus dem 16./17. Jh. Dieser Zeit gehören wohl die in den Durchfahrten wie in den Erdgeschoßräumen vorhandenen Kreuzgrat- bzw. Stichkappengewölbe mit angeputzten Graten an. 1797 wurde der Bau stark erneuert und angeblich auch aufgestockt. Nördl. und östl. erstreckt sich das Areal ausgedehnter Gartenanlagen mit Resten von Wirtschaftsgebäuden. Weitere Wirtschaftstrakte aus dem 16./17. Jh. liegen westl. des Schlösschens. Die zum östl. Gartenparterre gewandte, fast fensterlose O-Front blieb von den Erneuerungen weitgehend verschont und zeigt großflächig, über beide Geschoße, ein lagerhaftes Bruchsteinmauerwerk, das eine Datierung in das 14./15. gestattet und annehmen lässt, dass der ma. Bau weitgehend in der heutigen Bausubstanz erhalten ist. Im Bau ist heute die Gutsverwaltung der Fam. Gudenus untergebracht, die die Gärten und Teile des Schlosses für Besucher bzw. div. Events geöffnet hat.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Touristische Infrastruktur Das Schloss ist in den letzten Jahren durch seinen Rosengarten überregional bekannt geworden. Dieser ist öffentlich zugänglich, Führungen können gegen 5 Euro Beitrag gebucht werden; Öffnungszeiten 1. Juni bis 15. August (2009) Fr–So, Fei, Gartenführungen um 15 Uhr bzw. gegen Voranmeldung. Schlosshof und Kapelle können für Feierlichkeiten und Hochzeiten gemietet werden, auch Übernachtungen werden angeboten.
Gasthäuser Schloßtaverne Felling
Literatur
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 7 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 125
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 159 f.
  • Georg Matthäus Vischer, Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.O.M.B., Nr. 27
Felling II. Stich von G. M. Vischer (1672) - © Digitalisierung: Thomas Kühtreiber
Felling II. Stich von G. M. Vischer (1672)
© Digitalisierung: Thomas Kühtreiber