Hauptburgenname
Fuglau
ID
1898
Objekt
nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG
Fuglau
OG/MG/SG
Altenburg
VB
Horn
BMN34 rechts
691741
BMN34 hoch
389966
UTM 33N rechts
539906.31
UTM 33N hoch
5388139.57
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Örtlicher Adel erscheint ab 1173. 1210 ist Heinrich v. Fuglau nachweisbar, zur selben Zeit treten Heinrich und Dietrich v. Fuglau in einer Urk. Hzg. Leopolds VI. als Zeugen auf. 1237 wird ein „Almar de Vvkla“, 1288 ein „Vlricus de Fukkla“ urk. genannt. Weltin (HONB) führt noch zu 1297 und 1376 datierte Nennungen „von Fuckla“, „von Fickla“ an. Ab 1369 sind die Hrn. v. Sulz, einer 2,6 km ostsüdöstl. von Fuglau gelegenen Wüstung (s. d.), hier urk. belegt: In diesem Jahr erscheint der als Ritter bezeichnete „Tuernin der Sultzer zu Fuklarn“, 1404 nochmals ein „Heinrich der Sulczer, gesessen zu Fukla“.
Text
G.R., K.Ki., T.K.
Lage/Baubeschreibung
Die dem Hl. Nikolaus geweihte Pfk. von Fuglau, 3,9 km westl. von Altenburg bzw. 400 m südwestl. außerhalb des Dorfes auf einer etwas erhöhten Terrasse situiert, erhebt sich nach Schwammenhöfer im Bereich einer ehem. Hausberganlage, von der 1985/86 noch Grabenreste sichtbar gewesen sein sollen. Das Gelände lässt dies heute, mglw. nach rezenten Verebnungen zur landwirtschaftlichen Nutzung, nicht mehr nachvollziehen. Im Areal wurde Keramik des 12. Jhs. aufgefunden. Die von einer rechteckig geführten Kirchhofmauer umgebene Kirche lässt nach der 1680 erfolgten Barockisierung und weiteren, tlw. neogot. Umformungen ihren mglw. vorhandenen, älteren Kern nicht mehr erkennen.
Text
G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Kaum erkennbare, ehem. Hausberganlage, vermutl. weitgehend verebnet. Frei zugänglich.
Literatur
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 56 f.
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 62
- Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 231 ff.
- Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 24–25/1985–86, 343
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II und VIII, F 211
- Benedikt Wagner, Poigen, der alte Name von Altenburg. In: Fundort Kloster. Archäologie im Klösterreich. Fundber. Österr. Materialheft A 8, Wien 2000, 37–47