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Hauptburgenname Gedersdorf
ID 1903
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse 3494 Gedersdorf, Kremser Straße 5
KG Gedersdorf
OG/MG/SG Gedersdorf
VB Krems-Region
BMN34 rechts 702226
BMN34 hoch 366250
UTM 33N rechts 550798.79
UTM 33N hoch 5364619.77
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1220/23 erscheint der Ritter „Selpker“ v. Gedersdorf im Besitz des ldfl. Lehens, später Otto v. Gedersdorf. 1354 wird Friedrich Gedersdorfer (Gerersdorfer), 1373 Ulrich Gedersdorfer als Richter von Gedersdorf genannt. Hans Gedersdorfer war 1409 Bgf. v. Dürnstein. 1418 gelangt der Besitz an die Töchter des Michael Lachsenfelder, die um 1432 Taiding und Gericht in Gedersdorf an Albrecht Wolfenreuter verkaufen, dessen Stiefmutter Dorothea eine Tochter des Feldrichters innerhalb des Kamp, Ruprecht Gedersdorfer, war. Albrechts mutmaßlicher (Halb-)Bruder Jörg verkauft Gedersdorf 1455 an Bernhard v. Tahenstein. 1493 ist Kaspar Warbitz (?), um 1540 Hans Paltram, 1573 Josaphat Isperer Inhaber, 1605 die Brüder Georg und Philipp Kätzeler, bald darauf mglw. Angehörige der Wiener und Kremser Ratsbürger- bzw. niederösterr. Ritterstandsfam. Hutstocker (Gruftplatte 1. V. 17. Jh. in der Filk. Gedersdorf), 1666 N. v. Plauenstein und 1697 Matthias Zellinger. Vor 1738 fällt Gedersdorf an die Hft. Grafenegg, vor 1746 wird der Bau von Maria Antonia Gfn. v. Rottal als Untertanenhaus verkauft. Heute ist er im Eigentum von Hermann Gerstenmayer, der hier einen Gastbetrieb mit Fremdenzimmern betreibt.
Text A.H.Z., G.R.
Lage/Baubeschreibung Der ehem. Freihof ist nach Büttner/Faßbinder anstelle des heutigen Hauses Kremser Straße Nr. 5, an der westl. Ortsausfahrt, zu rekonstruieren. Der gegenwärtige, 2-gesch. Rechteckbau stammt im Kern aus dem 16. Jh., vermittelt jedoch, abgesehen von einem auf profilierten Konsolen sitzenden Erker an der NW-Ecke, ein relativ nüchternes Bild. Der von jüngeren Gebäudeteilen umgebene Bau ist privat bewohnt und wurde 1999 renoviert. Der ma. Sitz ist wohl als abgekommen zu sehen, ob sich Bauteile von ihm erhalten haben, ist bislang unbekannt.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Privat bewohnt, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 62
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Faßbinder, Burgen und Schlösser zwischen Krems, Hartenstein und Jauerling. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 16 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 108 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 121 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 154
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 II, G 67
  • Alois Plesser, In Vergessenheit geratene einstige Burgen und Schlösser des Waldviertels. Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1, Wien 1902/03, 89–102, 127–130, 138–143, 145–157, 170–178, 240, 145 f.
  • Andreas Zajic, Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems, gesammelt unter Benützung älterer Vorarbeiten und bearbeitet von Andreas Zajic. Die Deutschen Inschriften 72, Wiener Reihe Bd. 3: Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich, Teil 3, Wien 2008, Kat.Nr. 45, 442