Bitte aktivieren Sie Javascript! Andernfalls kann es sein, dass Inhalte der Website nicht richtig angezeigt werden.

Hauptburgenname Gottsberg
ID 1919
weitere Burgennamen Gotzberg
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse 3650 Gottsberg 2
KG Arndorf
OG/MG/SG Pöggstall
VB Melk
BMN34 rechts 661670
BMN34 hoch 350283
UTM 33N rechts 510544.73
UTM 33N hoch 5347957.38
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte 1237 erscheint „Heinricus de Gozzinsperg" als Zeuge. 1307 verkaufen Konrad Werder v. Mollenburg, seine Frau Elisabeth und die Söhne Hadmar und Kadold ihren Hof samt 10 Hofstätten zu „Gosperge" an Konrad v. Streitwiesen. Als Lehensträger wird 1300 Rudolf v. Gotzberg genannt, seine Söhne („die chind van Gossperg“) sind offenbar 1312 Lehensleute des Heinrich v. Streitweisen. Das Geschlecht ist bis nach der M. d. 15. Jh. nachweisbar, Achaz Gotzberger ist in den 50er-Jahren Kremser Schlüsselamtmann. Durch die Roggendorfer wird der Zehent des Hofes „Gotzperg" 1534 an Georg Kornfail zu Arndorf verliehen. In der Folge gelangt Gottsdorf an die Hft. Artstetten.
Text A.H.Z., G.R.
Lage/Baubeschreibung Gottsberg ist ein kleines Dorf, 5,6 km südwestl. von Pöggstall gelegen. Der Hof Nr. 2, der nach Pongratz/Seebach auf den ma. Sitz zurückgeht, befindet sich am östl. Ortsende, unmittelbar südl. der Durchfahrtsstraße. Nach tlw. Abbruch der Altbauten in den 80er-Jahren des 20. Jhs. ist heute nur noch das alte Wohnhaus erhalten, das durch die Ortsverlagerung des Neubaues nicht beseitigt werden musste. Gemeinsam mit einem kleinen Rest des S-Traktes liegt es auf einer im W und S noch schwach erkennbaren Geländeterrasse. Der Altbau, der den W-Abschluss des ehem. 4-Seit-Hofes bildete, präsentiert sich als 1-gesch., sehr urspr. erhaltener Rechteckbau, der nach Seebach noch die – tlw. veränderte – sma. Binnengliederung aufweist. Im N über der Kammer vermutete er einen ehem. turmartigen Bauteil. Der nur durch kleine Fenster belichtete Bruchsteinbau zeigt eine einfache Fassadengliederung des 19. Jhs.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Teile des Altbaues erhalten. Nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 262 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 356 f.
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 367
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, Nr. 96–96c und 102b (Regest unzutreffend!)
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Ysper – Pöggstall – Weiten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/2 (Birken-Reihe), Wien 1972, 41