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Hauptburgenname Göttfritz
ID 1939
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
Adresse 3913 Großgöttfritz (1)
KG Großgöttfritz
OG/MG/SG Großgöttfritz
VB Zwettl
BMN34 rechts 665684
BMN34 hoch 378470
UTM 33N rechts 514065.77
UTM 33N hoch 5376196.01
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte In Großgöttfritz wird für das Hochmittelalter eine in Bezug zur Kirche stehende frühe Burganlage, eine sog. „Burg-Kirchen-Anlage" angenommen. Ein 1277 bis 1311 urk. genannter „Gerrad der Gogmann" ist nicht gesichert auf diesen Ort zu beziehen. 1386 wird Heinrich von Au von Hzg. Albrecht III. mit dem Hof zu Göttfritz belehnt. 1390 verkauft Hans der „Dachspeck" (Dachsberg) zu Rappottenstein den Sitz „dacz dem Gotfrids", ein Lehen des österr. Herzogs, dem Otto dem Eitzinger zu Marbach. Die ritterliche Fam. der Eitzing wird im 15. Jh. mehrfach als Lehensinhaber genannt, so auch um 1432 im Lehenbuch Hzg. Albrechts V. und 1455 im Lehenbuch des Ladislaus Postumus. Später im Besitz des Jorg Truckenmüller, im 16. Jh. im Besitz der Fam. Nerziko. 1619 wird der Sitz zerstört und danach vom Landesfürsten eingezogen. Nach Zusammenlegung mit anderen Gütern schließlich dem Verfall überlassen. 1645 als „öder Burgstall" erwähnt. Heute im Verband der Hft. Rastenberg.
Text G.R., K.Ki.
Lage/Baubeschreibung Die Gebäudegruppe mit Kirche, Pfarrhof, Karner und Friedhof liegt leicht erhöht im O des Ortes und ist als Nachfolger des ehem. Wehrbaues zu sehen. Die heutige Pfk. ist ein Neubau des 14. Jhs., enthält jedoch mglw. ältere Bauteile. Weitere Um- und Zubauten erfolgten im Laufe des späten Mittelalters. Der benachbarte Karner ist ein Rundbau mit Halbrundapsis und Kegeldach. Die Bezeichnung am Grufteingang „AEIOU 1483" weist auf die ehem. Hft. der Habsburger. Nordwestl. der Kirche der heutige, 2-gesch. Pfarrhof, der mglw. aus Bauteilen der Burg hervorgegangen ist.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 85
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 140
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 180 f.
  • Joseph Chmel, Das Lehenbuch Herzog Albrechts V. von Österreich. AÖG Notizenbl. 9, 1859, 447
  • Joseph Chmel, Das Lehenbuch K. Ladislaus P. für Österreich ob und unter der Enns. (Aus den Jahren 1453-1457.). AÖG Notizenbl. 4, 1854, 43, 71
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 329 f.
  • URL www.monasterium.net, Bestand Zwettl, OCist
  • Paul Buberl, Die Denkmale des politischen Bezirkes Zwettl. Österreichische Kunsttopographie VIII, Wien 1911, 330 ff.
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 76 f.
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 74