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Hauptburgenname Hardegg II
ID 1971
weitere Burgennamen Reginafelsen
Objekt Burgstall
KG Hardegg
OG/MG/SG Hardegg
VB Hollabrunn
BMN34 rechts 714910
BMN34 hoch 412965
UTM 33N rechts 562660.3
UTM 33N hoch 5411531.06
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Vom Parkplatz vor der Burg gut beschilderter Weg zum „Reginafelsen".
Geschichte Urk. Nachrichten, die auf dieses Objekt bezogen werden können, sind nicht bekannt.
Text P.S.
Lage/Baubeschreibung Der sogenannte Reginafelsen ist ein von der mäandernden Fugnitz isolierter, charakteristischer Felskopf, der sowohl die westl. der Burg Hardegg gelegene Schlucht als auch den hier ankommenden einzigen Weg beherrscht. Der ungewöhnlich schroff abfallende Sporn, der nur durch eine schmale, natürliche Geländebrücke mit dem ansteigenden Hochland verbunden ist, bietet mit seinem gestuften, aber flachen Gipfel eine ausgezeichnete Ausgangslage für einen (hoch-)ma. Wehrbau. An der Zugangsseite wurden 2 Halsgräben angelegt, von denen nur der innere deutlich ausgeprägt scheint. Dazwischen liegt ein Felskopf, an dessen W-Seite heute der Weg zur Anlage führt und der südseitig eine terrassenförmige Abtreppung zeigt. Das 5 m über dem inneren Graben situierte, nach Schwammenhöfer ca. 24 m lange, innere Burgplateau verjüngt sich zu einem erhöhten, aber schmalen Sporn. Während das Kernplateau frei von Mauerresten ist, sind an der N- und O-Seite Reste von Futtermauern zu sehen, die besonders im O mehrere m tief in den Steilabfall fundamentieren. Hier folgen sie mit einem Rücksprung der eingefurchten Felsgestaltung. Die Mauerstruktur ist durch die lagerhaften, plattigen Strukturen in homogenen Einzellagen charakterisiert und gemeinsam mit dem kastellartigen Ausbau der Hauptburg dem mittleren 13. Jh. zuzuordnen. Mglw. entstand damals – am Höhepunkt der Gfn. v. Hardegg – eine ganze Reihe von kleinen Adelssitzen. Ausbesserungen und Mauerpartien des 14. Jhs. belegen eine längere Nutzung des Reginafelsens. Die Burg Hardegg verfügte im Spätmittelalter über eine großräumige Sicherung mit Vorwerken. So war die Zufahrtsstraße von Riegersburg an ihrer schmalsten Stelle bei einem Felsdurchbruch der Fugnitz durch eine Torsperre gesichert, von der sich Reste als „eisernes Tor“ erhalten haben. Auf der anderen Talseite schließen Wallanlagen auf einem kleinen Felsplateau an, das aufgrund der ebenen Fläche mglw. Bauten enthielt. Direkt darüber thronte auf dem Reginafelsen eine weitere kleine Burg, worauf Fundamentreste hindeuten. Danach schließt ein langer Felskamm an, der kaum – und schon gar nicht unbeobachtet – zu durchqueren war. Ob auf dem ebenen Maxplateau an der Spitze eine weitere Sicherung lag, ist ohne Untersuchung nicht zu klären. Den Anschluss zur Thaya überwachte der sogenannte Brandlesturm (s. Hardegg III), ein isolierter Wehrturm mit Hocheinstieg, der wohl ebenfalls an einen kleinen Sitz gekoppelt war.
Text P.S.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Burgstall mit geringen Mauerresten, frei zugänglich.
Literatur
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 151
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 196 f.
  • Friedrich-Wilhelm Krahe, Burgen des deutschen Mittelalters, Grundrisslexikon, Ergänzungsband. Berlin 1999, 80
  • Patrick Schicht (Hg.), Burg Hardegg. Entstehung – Gestalt – Geschichte der bedeutendsten Grafenburg Niederösterreichs. Retz 2008
  • Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 23
Hardegg II. Der Reginafels von N (2006) - © Patrick Schicht
Hardegg II. Der Reginafels von N (2006)
© Patrick Schicht
Hardegg II. Der Reginafels von W (2006) - © Patrick Schicht
Hardegg II. Der Reginafels von W (2006)
© Patrick Schicht