Hauptburgenname
Kehrbach II
ID
2027
weitere Burgennamen
Burgstall, Weikartseck
Objekt
Burgstall
KG
Kehrbach
OG/MG/SG
Langschlag
VB
Zwettl
BMN34 rechts
645154
BMN34 hoch
382014
UTM 33N rechts
493487.67
UTM 33N hoch
5379379.71
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt
Östl. von Langschlag den Güterweg zum „Kerbelhof" und hier zum östl. oberhalb der Straße liegenden Hausberg aufsteigen.
Geschichte
Während Pongratz/Seebach beide Anlagen von Kehrbach als parallele Anlagen sehen, wobei ältere Berichte herangezogen werden, sieht Schwammenhöfer diese Anlage nicht zur Hft. Kehrbach gehörend und versucht hier den 1431 genannten „Burgstall zu Cherbach genannt Weickharczeckh" zu identifizieren. Die Abhängigkeit beider Anlagen muss folglich als ungeklärt angesehen werden.
Text
G.R.
Lage/Baubeschreibung
Die zweite Burg von Kehrbach liegt 2,2 km ostsüdöstl. von Langschlag bzw. 1,2 km ostnordöstl. der KG Kehrbach, genau gegenüber der westl. Anlage, auf einem durch einen Seitengraben gebildeten Sporn am linken Ufer des Zwettlbaches.
Die Anlage besteht aus einem mächtigen, gegenüber dem Ringgraben stark erhöhten Kernwerk, das zahlreiche Unebenheiten, Schutthügel von Mauerzügen und vor allem an den nordwestl. und nordöstl. Kanten Fundamentreste eines polygonal geführten Berings zeigt. Dem Graben ist ein ausgeprägter Ringwall vorgelegt, der an der südöstl. Berg- und Zugangsseite stärker und höher ausgebildet ist. Hier ist ein horizontales, 11 m breites Vorwerk (mglw. für Wirtschaftsbauten) vorgelagert, das von einer den Rücken querenden Wall-Graben-Anlage, die gegen NO tief den Hang hinabzieht, gesichert wird. Die Anlage ist von Hochwald bewachsen und ob ihrer typologischen Ausprägung sehr eindrucksvoll und gut überschaubar.
Text
G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Gut erhaltene Hausberganlage, frei zugänglich.
Literatur
- Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 82
- Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 209 f.
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 285 f.
- Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 494 f.
- Franz Eppel, Das Waldviertel. Österreichische Kunstmonographie I. Salzburg (7. Auflage) 1978, 44
- Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 23/1984, 321
- Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 80 ff.
- Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung, Teil 1: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 80/3, 1950, 245–352; Teil 2: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft 81/2–3, 1953, 25–185; – Hans P. Schad'n, Die Hausberge und verwandten Wehranlagen in Niederösterreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befestigungswesens und seiner Entwicklung vom Ringwall bis zur Mauerburg und Stadtumwehrung. Prähistorische Forschungen 3, Horn–Wien 1953, 160
- Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 32
- Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 110