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Hauptburgenname Kienhof
ID 2030
weitere Burgennamen Kienberg, Kienbauernhof, Kienbergerhof
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse 3683 Wimberg 27
KG Wimberg
OG/MG/SG Yspertal
VB Melk
BMN34 rechts 656905
BMN34 hoch 354863
UTM 33N rechts 505703.31
UTM 33N hoch 5352451.62
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Ca. 500 m östl. der Pfk. von Pisching nördl. abzweigen, kurz danach ist der Hof bereits sichtbar.
Geschichte 1229 wird Ulrich v. „Chinberch" als Zeuge einer Urk. genannt, 1293 erscheint Seifried, 1310 Sieghard Kienberger. 1332 werden Ulrich und Bernhard Kienberger genannt. Noch vor 1432 gelangt der Hof zur Hft. Wimberg der Seisenegger. Die urspr. Verwandtschaft der nach der M. d. 15. Jhs. auch als Inhaber von Thurnberg (s. d.) sowie in der Döllersheimer Gegend engagierten niederadeligen Kienberger mit den später bis zur Salzburger Erzbischofswürde aufsteigenden Salzburger und Kärntner Kuenburg scheint bislang nicht untersucht zu sein. Die fast vollständige Wappengleichheit und die zeitweise häufige Vergabe des Namens Gandolf in beiden Fam. sind allerdings starke Indizien.
Text G.R., A.H.Z.
Lage/Baubeschreibung Der „Kienhof“, Wimberg Nr. 27, liegt ca. 4,8 km nördl. von Altenmarkt bzw. 550 m ostnordöstl. von Pisching auf sanft fallendem Gelände zwischen Ysper und Klafterbach am Auslauf des Kaltenberges. Seebach spricht den Hof als urspr. wehrhaften Sitz des 1. V. d. 13. Jhs. mit Wirtschaftsfunktion an. Die detaillierte Baubeschreibung bei Pongratz/Seebach hat noch heute Gültigkeit, die Planaufnahme zeigt einen durchschnittlich 22,70 x 11,50 m großen Bau, in dessen südwestl. Ecke ein ca. 7 m im Quadrat messender Turm mit bis zu 0,85 m starken Mauern eingebunden ist. Laut Auskunft des Eigentümers ist die auf dem Plan gezeigte Innengliederung auch jetzt noch in ihrer Grundsubstanz erhalten, wurde jedoch ab 1983 stark modernisiert. Der alte Bestand ist seither nicht mehr erkennbar und auch die ehem., verm. aus der Renaissancezeit stammende Lärchenbalkendecke im Turm ist verschwunden. Während der Außenrenovierung waren vorübergehend Schmuckelemente, ornamentale Sgrafitto- oder Malereireste zu sehen. Durch die starke Überformung ist eine Überprüfung der bei Pongratz/Seebach dargestellten Befundsituation und der Datierung nicht mehr möglich. Südl. angeschlossene Wirtschaftstrakte gliedern den Altbau in einen weitläufigen Mehrseithof ein. Der im S gelegene Teich wurde erst in jüngerer Zeit geschaffen.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 8
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 428
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 587 f.
  • Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 385
  • Gerhard Floßmann, 1000 Jahre Nochilinga 998–1998. Die Geschichte einer Region. Dorfstetten–Nöchling–St. Oswald–Yspertal 1998, 845
  • Friedrich-Wilhelm Krahe, Burgen des deutschen Mittelalters, Grundrisslexikon. Würzburg 1994, 325
  • Alois Plesser, In Vergessenheit geratene einstige Burgen und Schlösser des Waldviertels. Monatsblatt des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1, Wien 1902/03, 89–102, 127–130, 138–143, 145–157, 170–178, 240, 174
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Ysper – Pöggstall – Weiten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/2 (Birken-Reihe), Wien 1972, 51 ff.