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Hauptburgenname Klausenhof
ID 2035
Objekt nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG Preinreichs
OG/MG/SG Krumau am Kamp
VB Krems-Region
BMN34 rechts 685976
BMN34 hoch 383665
UTM 33N rechts 534254.66
UTM 33N hoch 5381741.65
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt Westl. der Ortskapelle von Preinreichs führt ein schmales Gässchen, anschließend ein Feldweg nach N, der nach 900 m die Hausstatt des Hofes erreicht.
Geschichte Der urspr. Maissauer Besitz wird 1321 erstmals genannt, als Ulrich v. Maissau dem Walchun v. Krumau Zehente „datz der Chlasen“ zu Lehen gibt. 1330 erscheint Jörg Thumeritzer als Lehensinhaber, um 1400 Ulrich und Hans Thumeritzer. Kurz darauf wird der Besitz ldfl., denn 1432 belehnt Hzg. Albrecht V. die Tochter des Hans Thumeritzer, Margarete, mit Zehenten und Gülten auf der Mühle zu Klausenhof. Vor 1447 sind Hans Vischer bzw. dessen Sohn Kaspar Inhaber der „Klasmüll“, Johanns Tochter Agnes verkauft in jenem Jahr ihren halben Anteil an der Mühle an ihren Stiefvater Matthias Ebentaler. Da die Mühle der Witwe nach Rapper v. Rosenharts dienstpflichtig ist, ist ihre Qualität als Adelssitz fraglich. 1534 verkaufen Georg v. Roggendorf, Wolfgang Feiertager und Sigmund Oberheimer als Gerhaben der unvogtbaren Kinder des verstorbenen Servatius Schauchinger zu Arndorf zur Vermeidung weiteren Schadens ihrer Mündel die öde Mühle am Kamp unterhalb von Krumau, genannt die „Klausenmüll“, die jährlich zu Michaelis und Georgi in das Amt Preinreichs je 6 ß d dient, samt Zubehör um einen ungenannten Betrag an Gregor Rauber zu Krumau. 1637 ist die Mühle im Besitz von Alexander Magnus Hutstocker, 1669 geht sie an die Hft. Dobra. 1705 ist sie Bestandteil der Hft. Idolsberg.
Text G.R., A.H.Z.
Lage/Baubeschreibung Der „Klausenhof“ lag 1,1 km östl. von Krumau am Kamp bzw. 800 m nördl. des Dorfes Preinreichs, auf einem zwischen Kamp und Schwarzbach nach N laufenden Geländerücken. Auf der Admin.Karte NÖ/Blatt 26 ist der Hof noch intakt als 3-flügelige Anlage dargestellt, die ÖK 50/Blatt 20 weist „Klausenhof“ als Flurname aus. Die Lagestelle des ehem. Sitzes auf Parzelle Nr. 1416/2, auf einer künstlich geschaffenen Terrasse des hier schwach gegen N fallenden Areals ist durch starken Bewuchs mit Obstbäumen und Siedlungsfolgern gekennzeichnet. Zu den geringen, stark überwucherten Ruinenresten gehört ein erhaltener, tonnengewölbter Keller mit ehem. Stiegenabgang. Das noch ohne Ziegelanteil hergestellte Bruchsteinmauerwerk dürfte frühestens in das 15. Jh., mglw. in das frühe 16. Jh. zu datieren sein und stammt wohl kaum von dem im 14. Jh. genannten Bau. Der Abbruch erfolgte in den 60er-Jahren des 20. Jhs.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Geringe, völlig überwachsene Ruinenreste. Frei zugänglich.
Literatur
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Fassbinder, Burgen und Schlösser zwischen Gföhl, Ottenstein und Grafenegg. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 17 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 26
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 199
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 271
  • Stephan Fordinal, Verödete Bauwerke und abgekommene Siedlungen im Krumauer Gebiet. In: Heimatbuch der Marktgemeinde Krumau am Kamp (hg. v. Marktgemeinde Krumau am Kamp), Krumau am Kamp 1995, 165–169, 167
  • Honorius Burger, Urkunden des Benedictiner-Stiftes Altenburg. Fontes Rerum Austriacarum II/21, Wien 1865, Nr. 392
  • Franz Fux, Zur Geschichte des Klausenhofes. In: Heimatbuch der Marktgemeinde Krumau am Kamp (hg. v. Marktgemeinde Krumau am Kamp), Krumau am Kamp 1995, 705–710, 705 ff.
  • Franz Weiglsperger (mit Ergänzungen von Joseph Edinger und Hubert Weber), Beiträge zur Geschichte der Pfarre Idolsberg. Geschichtliche Beilagen zu den Consistorial-Currenden der Diöcese St. Pölten 5, 1895, 110–128, 111