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Hauptburgenname Meiseldorf
ID 2040
Objekt nicht lokalisierter Sitz
KG Kleinmeiseldorf
OG/MG/SG Meiseldorf
VB Horn
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 555534
UTM 33N hoch 5390383
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Otto v. „Mezlinstorff" erscheint 1276 in einer Melker Urk. Zwischen 1281/1314 sind weitere Mitglieder des örtlichen Kleinadels genannt, so 1306 „Ratolt van Meizleindorf“ und 1309 ein Peter v. Kleinmeiseldorf.
Text G.R., K.Ki.
Lage/Baubeschreibung Im Areal des Gehöfts Klein-Meiseldorf Nr. 10 blieben Reste der ehem. Burg der Meiseldorfer erhalten. Die Parzelle des Anwesens liegt im Zentrum der südl. Dorfzeile, unmittelbar östl. der Kapelle, deren Grundstück (Parzelle Nr. 1) mit den Parzellen des Nachbargehöfts (Nr. 2–9) eine organische Einheit bildet und wohl von jener abgetrennt wurde. Auffällig ist eine deutliche Ausbuchtung der Gartenparzelle Nr. 9 nach S, wodurch die einheitliche Baulinie des südl. Baublocks des Angerdorfes durchbrochen wird, erkennbar am unregelmäßigen Verlauf der Hintausgasse. Mglw. ist damit der ehem. Verlauf einer Grabenumwehrung angezeigt. Während die straßenseitige Front durch einen traufseitig orientierten, 2-gesch. Bau um 1900 geprägt ist, schließt an der Westseite ein etwas niedrigerer, 2-gesch. Baukörper an, der aufgrund jüngster Freilegungsmaßnahmen als hma. Saalbau angesprochen werden kann. Zur primären Ausstattung des Gebäudes kann ein Biforenfenster an der Hofseite des Obergeschoßes gerechnet werden, dessen erhaltene Mittelsäule mit stark stilisiertem Knospenkapitell und hoher Basis mit Ecksporen auf eine Zeitstellung im 12. Jh. verweist. Frei liegendes Mauerwerk des Untergeschoßes mit blockhaft-lagigen Strukturen aus Gneisplatten unterstützt diese Datierung. Auf Ausbauten im 16. Jh. verweisen ein profiliertes Fenster mit Farbfassung im Erdgeschoß der Hoffassade sowie angeputztes Kreuzrippengewölbe im Übergangsbereich zwischen Saalbau und Straßentrakt. Wohl im Barock erfolgte – mglw. infolge statischer Probleme – eine Renovierung mit Erneuerung der westl. Außenmauer, in die auch ein Rundfenster („Ochsenauge“) eingesetzt wurde.
Text T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 56
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 242
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 328
  • Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 IV, M 159
  • URL www.monasterium.net, Bestand Altenburg, OSB
  • Maximilian Weltin (unter Mitarbeit von Dagmar Weltin, Günter Marian, Christina Mochty-Weltin), Urkunde und Geschichte. Niederösterreichs Landesgeschichte im Spiegel der Urkunden seines Landesarchivs. Die Urkunden des Niederösterreichischen Landesarchivs 1109–1314. Niederösterreichisches Urkundenbuch Vorausband. St. Pölten 2004, 403
  • Johannes Waldherr, Verschwundene Burgen und Herrenhäuser sowie vergessene Kulturbringer des Waldviertels. Ungedrucktes Manuskript. o. O., o. J., 117