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Hauptburgenname Kleinotten
ID 2041
weitere Burgennamen Engelmayerhof, Hofbauer
Objekt Ansitz|Turmhof|Dorfturm, stark umgebaut
Adresse 3910 Kleinotten 25
KG Kleinotten
OG/MG/SG Zwettl
VB Zwettl
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 513057
UTM 33N hoch 5392630
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte Die Gründung der ehem. Wehranlage im 12. Jh. wird einem Adeligen namens Otto zugeschrieben. Um 1300 gelangt Otto d. Tuchel in den Besitz des „Festen Hauses" zu Kleinotten. Seine Lehenshrn. sind die Hrn. v. Buchberg. Um die M. d. 14. Jhs. wechseln die Besitzer rasch. 1359 „Andre von dem Otten“, 1388 Ulrich Harrach, vor 1441 die Prantner, 1454 Erhard Pichler und Stefan Tanner. 1479 übergeben die Tanner das Gut Otten dem Stift Zwettl, das 1493 den „Hof" an Andreas Thaymüller verkauft. 1512 belehnt K. Maximilian I. Bartholomäus Gangl mit dem Hof und fordert gleichzeitig den Wiederaufbau der Burg. Doch 1570 wird vom „Gschloss, so öd ist" berichtet. 1631 gelangt das Gut an den Großbauern Abraham Engelmayr, dessen Nachfahren noch heute im Besitz des Hofes sind.
Text G.R., K.Ki.
Lage/Baubeschreibung Kleinotten liegt 8,8 km nördl. von Zwettl. Der nach den Grundeigentümern der Neuzeit „Engelmayrhof" genannte große 4-Seit-Hof, Kleinotten Nr. 25, befindet sich am erhöhten W-Ende des Dorfes. Nach Pongratz/Seebach sollen sich, unter Berufung auf die Forschungen Strohmayrs, im heutigen, tlw. stark erneuerten Hofkomplex Baureste des Mittelalters befinden. Der Hof, der nach dem Franziszeischen Kataster von 1824 wesentlich kleiner war, wurde in jüngerer Zeit, einer Skizze Strohmayrs folgend, stark gegen N und O erweitert, wobei auch große Teile des Altbestandes abgebrochen wurden. Die Skizze dokumentiert jedoch das Einbeziehen eines quadratischen turmartigen Baues mit 1,50 m Mauerstärke und eines nördl. anschließenden Wohntraktes mit 0,70 m Mauerstärke an der SW-Ecke des heutigen Hofes. Reste des ehem. umlaufenden Grabens sollen erst A. d. 20. Jhs. zugeschüttet worden sein. Die eindrucksvolle, ausführliche Beschreibung bei Pongratz/Seebach konnte nicht verifiziert werden, da der Zugang nicht möglich war.
Text G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit Bewohnter Privatbesitz, nicht öffentlich zugänglich.
Literatur
  • Georg Binder, Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser (2 Bde.). Wien–Leipzig 1925 II, 87
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 436 f.
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 597 f.
  • Dehio Niederösterreich, nördlich der Donau (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1990, 518
  • URL www.monasterium.net, Bestand Zwettl, OCist
  • Walter Pongratz, Hans Hakala (Hg.), Zwettl – Niederösterreich II. Die Gemeinde. Zwettl 1982, 248 ff.
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach, Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe), Wien 1971, 85 ff.
  • Walter Pongratz, Das Absinken des bäuerlichen Kleinadels in den Untertanenstand während des ausgehenden Mittelalters. Gezeigt am Beispiel des oberen Waldviertels. Unsere Heimat 50/3, Wien 1979, 123–140, 134 f.
  • Walter Pongratz, Das "Feste Haus " zu Klein-Otten und seine Besitzer. Das Waldviertel 6/3–4, Horn 1957, 61–66
  • Walter Pongratz, Die ritterliche Familie der Tuchel in Niederösterreich. Ein genealogischer Versuch (mit Stammtafel). Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich N. F. 34, 1958–1960, Wien 1960, 120–131