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Hauptburgenname Burghof
ID 2056
weitere Burgennamen Admonterhof
Objekt fraglicher Sitz
KG Krems
OG/MG/SG Krems an der Donau
VB Krems an der Donau
BMN34 rechts 0
BMN34 hoch 0
UTM 33N rechts 544463
UTM 33N hoch 5362077
Link auf NÖ-Atlas Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte In der bisherigen Fachliteratur wurde im Bereich des heutigen Dreifaltigkeitsplatzes eine ehem. weitere Stadtburg gesucht, die verm. unter Kg. Ottokar II. zum Schutz des benachbarten Hölltores und zur Kontrolle des Donauhandels errichtet wurde. Nach neueren Quellenstudien wird diese These massiv in Frage gestellt. Erstmals wird ein Haus in „Purchoven“ in der Exemtionsurk. der Katharinenkapelle in der Gozzoburg 1267 als Teil der Dotation genannt. Bei seinem Eintritt in das Kloster Zwettl schenkte Gozzo diesem (mit Einwilligung seiner Söhne Irnfried und Jakob und seiner Töchter Gerbirg und Berta) Einkünfte von Häusern in Krems, darunter auch „in Purchof“. Diese Bestiftungen sprechen dagegen, dass besagter „Burghof“ im ldfl. Besitz war bzw. in der 2. H. d. 13. Jhs. als Burg genutzt wurde. Auch spätere ma. Quellen weisen nur Einnahmen aus Teilbesitz an dieser Liegenschaft aus, überwiegend durch geistliche Grundhft. So gelangt der Burghof 1439 an das Stift Admont und wird in weiterer Folge als Admonter Hof bezeichnet. 1529 wird der Bau niedergebrannt, 1532 wiederaufgebaut, 1557 durch Hochwasser beschädigt und abermals instand gesetzt. 1571 wird die 1511 genannte Kapelle aufgelassen. 1644 erfolgt der Abbruch der ma. Bauteile und ein Neubau im Auftrag des Gfn. v. Werdenberg. 1725 wird der Hof abgebrochen, das Material zur Befestigung des Ufers vor dem Hölltor verwendet.
Text H.S.-L., G.R.
Lage/Baubeschreibung Schriftquellen zu Baumaßnahmen nach Teilzerstörungen im Jahre 1561 beschreiben die Lage eines Kellers „gegen den Goldenen Hirschen“ (Dreifaltigkeitsplatz Nr. 1). Somit kann die ehem. Lage des Burghofes/Admonter Hofes relativ sicher im südöstl. Bereich des Dreifaltigkeitsplatzes festgemacht werden. Das im Zuge von baubegleitenden archäologischen Untersuchungen entdeckte Quadermauerwerk im Bereich Dreifaltigkeitsplatz Nr. 8 dürfte hingegen nach unveröffentlichten Studien Schönfellner-Lechners mit einem ehem. Wirtschaftshof des Stiftes Passau, der urk. an dieser Stelle 1429 und 1437 belegt ist, in Verbindung zu bringen sein. Da die urk. Überlieferung keinen Hinweis auf einen ehem. Sitzcharakter des Burghofes bringt, ist dieser aus der Reihe der Kremser Stadtburgen wohl zu streichen.
Text H.S.-L., T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit abgekommen
Literatur
  • Bertrand Michael Buchmann, Brigitte Faßbinder, Burgen und Schlösser zwischen Krems, Hartenstein und Jauerling. Burgen und Schlösser in Niederösterreich 16 (Birken-Reihe), St. Pölten–Wien 1990, 50 f.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber, Burgen Waldviertel Wachau. St. Pölten 2001, 184
  • Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 247 f.
  • Ernst Kalt, Krems einst und jetzt, 1000 Jahre Stadtentwicklung. Krems 1995, 37
  • Rupert Schweiger, Zauber der Architektur. Doppelstadt Krems-Stein und Mautern. St. Pölten–Wien 1993, 190