Hauptburgenname
Kuhberg
ID
2057
Objekt
fraglicher Sitz
KG
Krems
OG/MG/SG
Krems an der Donau
VB
Krems an der Donau
BMN34 rechts
694535
BMN34 hoch
364673
UTM 33N rechts
543141
UTM 33N hoch
5362909
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Zufahrt
Von der Straße Stein–Egelsee nach ca. 1,7 km rechts zum GH „Schwarzalm“ abzweigen.
Geschichte
Zu dieser Anlage sind keine historischen Daten vorhanden.
Text
G.R.
Lage/Baubeschreibung
Ca. 1,5 km nordwestl. des Kremser Stadtzentrums bzw. 1,5 km östl. von Egelsee liegt auf dem zwischen Kremstal und Alaunbach zum Donautal führenden Höhenzug die bewaldete, felsige Erhebung des Kuhberges (Kote 396), der auf der ÖK 50/Blatt 38 namentlich verzeichnet ist. Die aus den umliegenden Weingärten hervorstechende, etwa N-S-orientierte Höhe bildet einen schmale Rücken, der zu einer rund 100 m langen, offensichtlich befestigten Anlage ausgebaut wurde. Sie gliedert sich in 2, durch eine Einsattelung verbundene, felsdurchsetzte Kuppen, wobei die nördl. ein rechteckiges Plateau von ca. 12 x 7 m aufweist, die südl. eine runde Deckfläche von ca. 12 m Durchmesser (nach Schwammenhöfer). Die Anlage wird an der W-Seite von einer deutlich erkennbaren Wallstufe umgeben, deren noch tlw. erhaltener Wall der Form beider Hügelkuppen folgt. An der O-Seite ist eine ähnliche Außensicherung erahnbar, doch durch die hier dicht herangeführten Weinterrassen verebnet. Die Anlage ist durch Materialabbau tlw. beeinträchtigt, worauf verm. einige nicht einordenbare Geländeformationen im NW zurückgehen. Inwieweit weitere, von Schwammenhöfer beschriebene Geländeformationen, etwa im SW, auf die ehem. Befestigung zurückgehen, ist durch die tlw. starke rezente Überformung des periphären Geländes nicht mehr schlüssig zu beantworten. Oberflächenfunde von den Hängen des Kuhberges sind nach O. und A. Fries hma. Zeitstellung, nordöstl. vorgelagert dürfte sich eine kleine Siedlungsfläche (Meierhof?) befunden haben, die nach Ausweis der Funde bis in das 16. Jh. fortbestanden hat. Trotz der hausbergartigen Befestigung sollte die Sitzfunktion durch das Fehlen urk. Nachrichten und die etwas atypische Form der Anlage in Frage gestellt bleiben. Eine alternative Deutung ist nach Mitteilung von Schönfellner-Lechner jene als ehem. Richtstätte, die durch die älteren Flurnamen „Galgenberg“ und „Armesündergraben“ für den Hohlweg vom Krems zum Kuhberg angezeigt wird.
Text
G.R., T.K.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
Anlage frei zugänglich.
Literatur
- Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiber (Hg.), Burgen Waldviertel - Wachau - Mährisches Thayatal. Wien 2009, 257
- Fundberichte aus Österreich (hg. v. Bundesdenkmalamt). Wien 1930 ff. 46/2007, 747 f.
- Harry Kühnel, Wachstumsphasenplan von Krems–Stein 1:5000. In: Österreichischer Städteatlas 4. Lieferung, Teil 1, Wien 1991
- Hermann Schwammenhöfer, Archäologische Denkmale IV. Viertel ober dem Manhartsberg. Wien o. J. (1988), Nr. 38/1