Hauptburgenname
Öd
ID
206
weitere Burgennamen
Oedhof, Ödhof
Objekt
nicht mehr erhaltene Wehranlage|Adelssitz|Burgstelle
KG
Bischofstetten
OG/MG/SG
Bischofstetten
VB
Melk
BMN34 rechts
684422
BMN34 hoch
333574
UTM 33N rechts
533572.36
UTM 33N hoch
5331653.36
Link auf NÖ-Atlas
Lage auf Karte im NÖ-Atlas ...
Geschichte
Die "Raedler von Oed" könnten hier (Büttner) oder in Öd, OG Hürm, gesessen sein (Pöchhacker). 1356 ist "Wernhard der Raedler von Oed" nachweisbar. Das "Haus" wird 1382 als "wazzerhaus zu Öd in Hurber pharr" bezeichnet. Seit 1353 sind mit Wernhard von Oed hier Redler ansässig, 1458 ist der "Sitz gen Öd" noch im Besitz von "Wolfgang Raedler, Pfleger zu Rapcz" (Raabs), und seiner Frau Margret genannt (FRA II/59, 312). 1467 belehnt K. Friedrich III. Kaspar und Martin Oeder von Kaphsberg mit dem Sitz. Letztmalig ist der "Sitz zu Öd" 1520 erwähnt.
Text
M.K., G.R.
Lage/Baubeschreibung
Der Einzelhof "Oedhof", er ist auf der ÖK 50/Blatt 55 namentlich ausgewiesen, liegt 2,1 km nordwestl. von Bischofstetten am sanft fallenden rechten Talhang des Hürmbaches. Büttner verweist auf das "umwallte und terrassierte Gartengelände" des Hofes, das er als Burgstall der ehem. Wasserburg beschreibt. Auch nach Floßmann sei beim Hof "in Ansätzen der Burgstall der Wasserburg" erhalten. Das Anwesen präsentiert sich heute als großer, modernisierter Vierseithof. Lediglich an der W-Seite, der "Bergseite", zeigt sich eine Böschung, die das fallende Gelände ausgleicht und Raum für einen rezenten Erweiterungsbau schafft. Spuren der "Wasserburg" sind jedoch nicht mehr vorhanden.
Text
G.R.
Erhaltungszustand/Begehbarkeit
abgekommen
Literatur
- Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht, Herwig Weigl, Burgen Mostviertel (hg. v. Falko Daim). Wien 2007, 77 f.
- Rudolf Büttner, Burgen und Schlösser zwischen Araburg und Gresten. Niederösterreichs Burgen und Schlösser II/3 (Birken-Reihe), Wien 1975, 82 f.
- Gerhard Floßmann, Der Bezirk Melk – Herzstück Niederösterreichs. Band II einer Bezirkskunde. Melk 1994, 80
- Heinrich Weigl, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A), Band I–VII, Wien 1964–1975. – Fritz Eheim, Max Weltin, Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich (Reihe A). Ergänzungen und Berichtigungen, Band VIII, Wien 1981 V, O 43
- Herbert Pöchhacker, Burgen im Bezirk Melk. Ungedrucktes Manuskript. Scheibbs o. J. (1990)